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Der Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae)

Der Malven-Dickkopffalter ist ein Schmetterling aus der Familie der Dickkopffalter (Hesperiidae). Er erreicht eine Flügelspannweite von 23 bis 30 Millimetern. Seine Flügeloberseite ist mit bunten, in mehreren Brauntönen und teilweise gelblichen, gräulichen und orangen Rechtecken gemustert. Noch im Arbeitsatlas für den Tagfalteratlas Bayern waren vom Malven-Dickkopffalter nur wenige aktuelle Fundpunkte in der Umgebung Altmühltal eingezeichnet. Mittlerweile konnte die wärmeliebende, in Bayern noch als stark gefährdet eingestufte Dickkopffalterart sein Areal wieder deutlich erweitern. Ob die gehäufte Folge zahlreicher überdurchschnittlich warmer Jahre in den letzten 20 Jahren (Klimawandel?) diese Entwicklung begünstigte, muss offen bleiben. Sicher kommen dem Dickkopffalter aber die zahlreichen Versuchspflanzungen von alternativen Energiepflanzen (Projekt „Farbe ins Feld“) entgegen. Diese Pflanzungen, die entweder als eigene Felder oder als Blühstreifen entlang von Energiepflanzenfeldern, besonders von Mais, angelegt werden, enthalten meist verschiedene Sorten von Malvengewächsen. Die Raupen ernähren sich normalerweise vor allem von  Weg-, und Moschus-Malven, können aber auch weitere nicht heimische Arten verwerten, wie sie in diesen Blühstreifen vorkommen. Im Juli 2012 konnte nun erstmals ein Malven-Dickkopffalter im Inn-Salzach-Gebiet beobachtet werden. So flog einer in Ramerding, verschiedene Blüten im Garten des Verfassers an und konnte dabei auch fotografiert werden. Seither kann dieser Dickkopffalter zwar nicht häufig aber doch regelmäßig zur Flugzeit von Mitte Mai bis Anfang September im Gebiet beobachtet werden. Dieses Beispiel zeigt auch wie schnell zumindest einige Arten im Bestand wieder zunehmen könnten wenn ihre Lebensgrundlage verbessert wird.

 

Text: W. Sage