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Die Große Zitterspinne (Pholcus phalangioides)

Die Große Zitterspinne war die Spinne des Jahres 2003 und es kennt sie sicher jeder. Man findet sie in nahezu jedem Gebäude, aber kaum im offenen Gelände. Aus den Subtropen stammend hat sich diese 7-10 mm große, höhlenliebende Art fast weltweit verbreitet und in unseren Breiten die Kleine Zitterspinne (Pholcus opilionoides) stark zurückgedrängt. Sie baut unordentliche, deckenartige Netze ohne Klebetropfen, in denen sich die Beute verheddert und von der Spinne sofort mit weiteren Spinnfäden beworfen und eingewickelt wird. Dazu benutzt sie ihre bis zu 6 cm langen Beine, was ihr zu einem sicheren Abstand zur Beute verhilft und sie so auch größere und wehrhaftere Beutetiere erlegen kann. Da sie, wie die meisten Spinnen, trotz der 8 Augen nur schlecht sehen kann, muss sich das Männchen durch Trommel- und Rüttelrituale am Netz als Werber erkenntlich geben, um nicht als Beute angesehen zu werden. Insgesamt ist Kannibalismus bei den Zitterspinnen kaum anzutreffen. Oft gehen ihre Netze sogar ineinander über. Das Weibchen legt ca. 20 Eier und verpackt diese in einen hauchdünnen Ei-Kokon, den sie dann in ihren Fängen herumträgt, bis die Kleinen geschlüpft sind und sich einige Tage später selbst versorgen können. In dieser Zeit kann sie nicht fressen. Weibchen werden ca. 3 Jahre alt, Männchen leben nicht so lange.  Ihren Namen hat sie auf Grund des Schutzverhaltens bei Beunruhigung. Dann setzt sie sich und das Netz so stark in Schwingung, dass sie nahezu unsichtbar für ihren Feind wird.  Oftmals wird sie wegen ihrer langen Beine mit einem Weberknecht verwechselt, sie hat aber im Gegensatz zu diesen einen zweigeteilten Körper. Für den Menschen ist sie sehr nützlich, da keinerlei Schadwirkung von ihr ausgeht. Ihr Speiseplan besteht im Wesentlichen aus Fliegen. Mücken und Kellerasseln, hin und wieder erbeutet sie auch eine Große Winkelspinne. Man kann sie gut in einem kleinen Terrarium halten und beobachten, was so manche Spinnenphobie verfliegen lässt.

Quelle: www.wiki.spinnen-forum.de

Autor: Eveline Merches