Zur Startseite
  • Links
  • Newsletter

Projekte

Naturschutz

Umweltthemen

Ausflug 130: Burghausen - Tittmoning, "Salzach auf und ab"

 

 

LK AÖ: „Fahrrad“ Nr. 130                                              Stand 9. 2021

 

Burghausen - Tittmoning

 

„Tittmoning, Salzach auf- und abwärts (österreichisches und deutsches  Flussufer)“

 

 

Weglänge: Runde ohne Abstecher ca. 31 km, kaum Höhenmeter.

Wegqualität: Man fährt immer am Fluss, meist auf akzeptablen Rad-, Forstwegen, kurze Strecken sind schwierig (man muss das Rad über umgestürzte Bäume oder an abgerutschten Wegteilen entlang heben, vor allem auf der österreichischen Seite ist es seit dem Hochwasser 2010 sehr schwierig, schwerer als mir seit 1980 in Erinnerung).

Nähere Informationen:
Kartenmaterial: Eine Karte im Maßstab 1: 50 000 ist immer wichtig.
Natur: Hin- und Rückweg führen direkt entlang der Salzach, d.h. im Auwald- und Hangleitenbereich, mit vielen Zuflüssen zur Salzach, mit vielen Tümpeln etc.. Besonders im Frühjahr finden wir bedeutende Gebiete mit Frühlingsblühern (z.B. die Ettenau). Informationen inkl. Sagen, Geschichten zu hier aufgeführten Themen auch für Kinder und Schulklassen vermitteln z.B. spezielle naturkundliche Führungen (Monika Hager, Tel: 08677 – 63728, E-Mail: monikahager(at)gmx.de; Marion Strauss-Barthel, Tel: 08677 - 873998, E-Mail: strauss-barthel(at)gmx.de, www.umweltbildung-altoetting.de). Viele Naturinformationen enthält das Buch „Natur im Landkreis Altötting“ von Antje Jansen.
Kultur: Nähere Informationen im Internet zur sehenswerten Burg, Altstadt, dem Ponlachgraben mit Wallfahrskirche von Tittmoning (www.tittmoning.de, www.derchiemgauer.de/Cityguide/lkrtraunstein/Tittmoning/einrichtungen.htm).

Variante für Kinder: Für Kinder, die nicht die ganze Strecke fahren können, sind viele einzelne Abschnitte hier entlang des Flusses mit Altwässern, Bächen, Tümpeln, Sandreißen etc. oder der Ponlachgraben in Tittmoning sehr schön. Sehr schön zum Fahren der Abschnitt von Unterhadermark bis Klaffmühle, oder auch das schwierigere Stück auf der österreichischen Seite, wobei man dorthin etwas weiter zu fahren hat.

Öffentliche Verkehrsmittel: Zwischen Burghausen und Tittmoning verkehrt unter der Woche wenige male ein Bus. Bahnhof in Burghausen.

Einkehrmöglichkeiten: Zwischen Burghausen und Tittmoning gibt es außer in den beiden Städten nur die beiden Gaststätten in Raitenhaslach (ca. 500 m vom Uferweg entfernt) und der Tiefenau auf der deutschen Seite und zwei Gaststätten in Wanghausen („Zur Reib“ und „Jungwirt“) gleich nach Burghausen.

Mitarbeit: Wer weitere interessante Informationen beisteuern mag oder Fehler findet, ist  herzlich eingeladen, hier beizutragen (Dr. Ernst-Josef Spindler, E-Mail: ernst-josef.spindler(at)web.de oder Tel: 08677 – 62683).

 

 

1     Ausgangspunkte: Burghausen „Neue Brücke“ (geht natürlich auch von Tittmoning oder Unterhadermark aus). Auf der österreichischen Seite nach Tittmoning: Über die Brücke und in einer weiten Kurve zur Brücke unten zurück und links zum Salzachufer, dieses dann aufwärts. Bei Niedrigwasser sieht man die zweigeteilte Uferverbauung des Flusses: Als Uferschutz das "Böschungspflaster" und fast waagrecht in der Fluss hinein der "Vorfuß"; dieser Schutz wurde teilweise mit Nagelfluhfelsbrocken aus der Umgebung, teils mit Steinen aus den Alpen oder dem Bayerischen Wald gebaut.
Vorher noch einige Sehenswürdigkeiten in Wanghausen.
 

2     Wallfahrtskirche Maria Ach: Wie bei so vielen Wallfahrtskirchen musste auch hier wegen das schnell anwachsenden Pilgerstromes die kleine gotische Kapelle barock erweitert werden, was man schön von außen sieht. Gegenüber dem Pfarrhof, zum Hang hin, ist das Goldbründl, eine heilsame Quelle, wie Wanghausen schon 1270/80 im Maier Helmbrecht Epos erwähnt; der „Maier Helmbrechtweg“ ist unter 185 beschrieben).
Gegenüber der Volksschule Ach ein Naturdenkmal mit zwei mächtigen Platanen, die ein dritter Baum (Spitzahorn) schön zu einem Ensemble ergänzt.
Schloss Wanghausen: Das Schloss ist nicht zugänglich, wohl aber der Rosengarten, der 2004 zur Landesgartenschau hergerichtet und geöffnet wurde.
 

3     Nun das Salzachufer nach Süden entlang. Etwa nach 1.5 km geht links ein Sträßchen ab; dort etwa wird in einem Rohr nitratarmes Trinkwasser aus dem Weilhartsforst unter der Salzach durch und auf der deutschen Seite hoch zum Burghauser Brunnenfeld gepumpt, mit kleinen Mengen von dort gepumptem, immer noch nitratreichem Trinkwasser vermischt und im Bereich der Burghauser Trinkwasserversorgung verteilt. Weiter bis zum Ende des mit Betonplatten versehenen Uferweges; dort beginnt hinter einem Gittertor der Feldweg-artige Bereich des Uferweges.
(Abstecher zum Heilbrünnl: Direkt nach dem Gittertor zweigt nach links hoch ein Weg zum Heilbrünnl ab, den man mit dem Fahrrad befahren kann (verboten!), man muss allerdings hierher wieder zurück. Zu Fuß kann man auch (nach weiteren 400 m den Uferweg entlang und dann bei einem Schild „Heilbrünnl“) nach links über steile Treppen hoch zum Heilbrünnl steigen. Das Heilbrünnl ist ein kapellenartiger Brunnen. Das Wasser gilt als Augenleiden heilend. Die Sage berichtet von einem alten Geheimgang zum Kloster unter der Salzach hindurch, was man sich aber wegen der geologischen Situation nicht vorstellen kann.)

 

4     Werfenau: Nach einem weiteren km etwa ist links eine größere Wiese und unweit im Wald eine Ruine, in der Anfang des 20. Jahrhunderts böhmische Waldarbeiter des Grafen zu Castell (Hochburg) wohnten [Q8]. Hier führt auch ein zugewachsener Weg zuerst nach links und dann sehr steil nach Süden hoch. Kurz nach der Werfenau endet der Uferweg und führt nach oben in den Bereich eines ehemaligen Nagelfluhsteinbruches ("Gföll" [Q8]); ganz oben trifft sich dieser Weg mit dem vorher beschriebenen, sehr steilen. Die Nagelfluhsteine wurden oben gebrochen, auf Loren verladen und mit Geleisen im Gegenzug zur Salzach hinunter transportiert, in einem kleinen Hafen auf  Plätten verladen und bis vielleicht 1950 vor allem für die Flussverbauung verwendet. Am Ufer weisen gerade bei Niedrigwasser einige Stellen auf die Hafenmauer hin.
Mit einigen Schwierigkeiten kann man auch unten dem Ufer entlang folgen, meist das Rad schiebend. Nach vielleicht 1 km ist die schwierige Stelle beendet. Derzeit (nach dem Hochwasser 2010) besonders schwierig und wild! Nach etwa 500 m kommt von links ein Bach, in dessen Bereich viele Biberspuren zu sehen sind (Ausflugsvorschläge zu einigen Biberbauten im LK AÖ sind unter Nr. 80 beschrieben).
 

5     Lohjörgl: Ein Forsthaus auf einer Wiese mit Backofen, Brunnen, das sich hervorragend für eine Rast eignet. Nur wenige Minuten weg vom Salzachweg; man findet das Forsthaus, wenn man nach dem obigen Bach dem ersten Weg nach links folgt. Wenn man die schwierige Stelle nach der Werfenau dem Forstweg entlang über den Nagelfluhsteinbruch nach oben umgeht, kann man direkt den Lohjörgl und von dort wieder den Flussweg erreichen. Weiter zur   
 

6     Ettenau: Gerade im Frühling sehr schöne Wiesen und Auwälder mit Frühlingsblühern. Unter dem Link finden sich interessante Informationen zu den Frühlingsblühern: Welche Vorteile haben Frühlingsblüher, welche witterungsbedingten Nachteile müssen sie ausgleichen und wie machen sie das?
Dort finden sich auch Bilder von wichtigen Frühlingsblühern, den Schneeglöckchen, Märzenbechern, Buschwindröschen, verschiedene Schlüsselblumen (Arzenei-Schl. und hohe Schl.), Leberblümchen, Lerchensporn, Maiglöckchen, als Strauch der Seidelbast und als Baum die Kornelkirsche. Ihre Bilder kann man leicht mit Google finden, z.B. indem man http://de.wikipedia.org/wiki/Maiglöckchen eingibt.

Kurz vor der Salzachbrücke ist linkerhand ein Haus, in dessen Fenstern man Steinskulpturen sieht, die dort hergestellt werden. Wieder ein paar Meter zurück beginnt linkerhand ein Uferweg, der auf dem österreichischen Ufer nach Oberndorf, Salzburg führt. Nach etwa 30 m außerhalb einer Kurve zum Fluß hin steht dort der österreichische Grenzrichtungsstein Nr. 38 von 1820, dessen Pendant auf der bayerischen Seite verloren gegangen ist. Hier mehr zu den Grenzrichtungssteinen.

Weiter nach
 

7      Tittmoning: Burg, Altstadt und Stadtplatz, Pfarrkirche St. Laurentius, ..., Ponlachgraben und Wallfahrtskirche dort, viel Sehenswertes (siehe oben)!
 

8     Naturschutzgebiet Ponlachgraben: Der Name Ponlach setzt sich aus den zwei Wörtern "Pon" und "Lach" zusammen. "Pon" bedeutet soviel wie Bann und das Wort "Lach" ist mit Wald zu übersetzen, also zusammen ein „Bannwald“, der dem Salzburger Erzbischof gehörte, und von den Bürgern weder genutzt noch betreten werden durfte. Ab 1963 ist der Ponlachgraben Landschaftsschutzgebiet.
Der Ponlachbach entspringt bei Mooswinkeln, nimmt den Spatzlbach (Auslauf des Leitgeringer Sees) auf, treibt bei Saag Mühle und Wasserkraftwerke an, stürzt im Ponlachgraben über einige Kaskaden zur Altstadt und mündet im Siechenbach, der wiederum die Salzach entlang durch den Auwald fließt und bei Klaffmühle dort mündet. 
 

9     Deutsches Ufer zurück nach Burghausen: Zuerst etwa 1.5 km nicht auf dem Uferweg sondern etwas westlich parallel dazu auf einem guten Weg entlang eines Hochwasserdammes. Um dorthin zu kommen, muss man – von der Brücke her – in Richtung Tittmoning fahren und vor den ersten Häusern nach links abbiegen und einen Art Kreis unter der Straße unter der Brücke zurück fahren, und hier auf dem Hochwasserdamm oder daneben. Auf dem Hochwasserdamm, der etwas südwestlich von Tittmoning beginnt und nach ca. 9 km endet, sind alle 200 m kleine Steine gesetzt, die mit Zahlen von 1 im Süden beginnend bis 44 (= Damm-km 8.8) hochzählen. Am Ende des Hochwasserdammes noch ein paar hundert Meter weiter und dann bei der ersten Gelegenheit nach rechts Richtung Salzach in einem Bogen zurück zum Uferweg. Dann immer den Fluß entlang und am Ende bis man kurz weg vom Fluß auf einer „Rohrbrücke“ einen Bach (Siechenbach) quert, der von Tittmoning aus parallel zur Salzach bis hierher fließt und einige Hangwässer aufnimmt. Dann eine Treppe hoch von dort könnte man den Pfad zurück in Richtung Tittmoning und nach rechts hoch haltend zur Klaffmühle kommen; in diesem Bereich ausgedehnte Kalk-Tuff-Ablagerungen (mehr zu diesem und weiteren Kalk-Tuff-Biotopen und ihrer Entstehung unter „Ausflug 3“). auf einen schmalen, gewundenen Pfad („Ho-Chi-Minh-Pfad“) den Fluß entlang; der Pfad in Richtung Norden schlängelt sich durch ein schönes Auenwaldstück; der Pfad ist besonders nach längeren Regenperioden nicht leicht zu befahren, aber spannend und schön. Der Pfad endet in einem Wirtschaftsweg, der die Salzach entlang weiter nach Burghausen führt. Der Wirtschaftsweg endet nach oben an der B20, etwa bei der Abzweigung nach Dorfen. Dort ist eine Wallanlage auf einem kleinen Vorsprung zur Salzach hin, direkt an der Straße; sie wird in der bayerischen Bodendenkmalkarte als „ebenerdiger Ansitz des Mittelalters“ bezeichnet; südlich davon befinden sich danach „Brandgräber der römischen Kaiserzeit“, ebenfalls im Wald.

Unten weiter. Nach ca. 200 m kommt ein Hinweis auf einen

10      Grenzstein zwischen Bayern und dem Fürstbistum Salzburg, der wenige Meter vom Weg entfernt im Wald steht, von 1721 und einer weiteren späteren Jahreszahl und den Wappen der beiden Herrschaften. Diesen Grenzstein zu besichtigen ist ein "Muss". Einige 100 m weiter verbirgt sich oben im Wald ein sehens- und schützenswertes Kalk-Tuff-Biotop, das der Bund Naturschutz erwerben konnte. Mehr zu diesem und weiteren Kalk-Tuff-Biotopen und ihrer Entstehung unter „Ausflug 3“. Weiter die Salzach entlang bis nach
 

11      Unterhadermark und weiter bis Burghausen. Unterhalb des ersten Hauses in Unterhadermark (ehemals Haigermoser, Hausname Hinterbinder, Gemeinde Burgkirchen!) befindet sich - früher stark überwuchert und heute mit Infotafeln aufbereitet - wenige Meter vom Weg in der Wiese der von 1946 bis 1952 benutzte "HaigermooserKalkbrennofen"; ein noch funktionsfähiger Ofen in Schützing (Ausflug 120), ein weiterer bei Dieperting zwischen Traunreut und dem Tachinger See (Weitwanderung nach Maria Eck, Route 2). Der folgende Wegabschnitt ist auch unter „Burghausen zu Fuß 6“ und im letzten Teil unter „Burghausen zu Fuß 3“ beschrieben.
Eine Totalsperre des Weges wurde wieder aufgehoben, eine Fahrt entlang der Salzach ist möglich (3. 2010). Hier kann man einen Abstecher zum Kloster Raitenhaslach (Wirtschaft außer im Winter geöffnet) machen.
 

12       Salzach km 17.0: Teiche durch das Flussbauamt gebaut; seit vielleicht 2007 immer massivere Spuren von Bibern (angenagte Bäume), siehe auch den Ausflug „Auf Biberspuren im LK AÖ“ Nr. 80.
 

13       Salzach km 16.6: Plättenanlegestelle im Sommer. Pavillon mit Informationen zur Salzach.
Bei km 16.65 Überreste der Druckleitung und der Turbine des 1. Wasserkraft-E-Werkes im Burghauser Bereich.
 

14      Salzach km 16.0: An dieser Stelle sieht man ca. 50 cm über der Wegoberfläche am Hang eine Kohlenschicht; nach dem 1. Weltkrieg wurde diese Schicht teilweise abgebaut, um Heizmaterial zu gewinnen. Geologisch ist sie Schichten ähnlich, die in Trimmelkam (Österreich) bis vor kurzem abgebaut wurden, und die man z.B. bei Fluss-km 12 in ca. 7 m Höhe in den Abrissen auf der deutschen und bei Fluss-km 10 auf der österreichischen Seite in ca. 15 m Höhe sieht.
 

15      Artesischer Brunnen: Auf der Höhe des Trutzhofes ist die Mündung einer Verrohrung unter einem kleinen Holzverschlag verborgen; in ca. 15 m Tiefe wurde eine Wasserschicht erbohrt, die unter Druck steht. Im Sommer zeigt eine Info den Schichtaufbau im Untergrund, und mittels eines Wasserhahns kann man das gespannte Wasser etwa 1 m hoch spritzen lassen.
Das nächstgelegene Haus ist das 1892 gegründete Wasserkraftwerk Marienberg, das damals Burghausen mit Strom versorgte und – mehrmals modernisiert – noch heute läuft; das Wasser kommt einmal von dem Wiesenbach, der nahe dem Kloster entspringt und durch Scheuerhof läuft und dem Bach, der direkt von oben kommt (siehe hier auch die Pumpanlage Marienberg). Heute befindet sich in diesem Haus auch ein kleines Museum, in dem Heimatpfleger Wolfgang Hopfgartner die Geschichte der hiesigen Stromversorgung aufbereitet (Besichtigung nach Rücksprache mit Heimatpfleger Hopfgartner unter Tel: 08677-3588).
 

16      Tiefenau: Gaststätte. Weiter die Salzach abwärts.
 

17      Fluss-km 14.42: An dieser Stelle ca. 8 m über dem Weg eine große, Kalksinter-nase (rechts im Abhang hinter Bäumen und Sträuchern versteckt). Mehr zu diesem und weiteren Kalk-Tuff-Biotopen und ihrer Entstehung unter „Ausflug 3“. Gleich kommt man zum
 

18        Wasserkraft-E-Werk Sagmeister: Auf dem Gebäude Hochwassermarken und eine Information über den Wasserfluss der Salzach.
 

19       Kalktuff-Sinterterassen: Etwa bei Flusskilometer 14.2, kurz nach dem E-Werk mit den Hochwassermarkierungen, fließt ein Bächlein unter dem Weg in die Salzach. An dieser Stelle gab es 1942 einen großen Erdrutsch. Einige Steinblöcke in der Salzach, die man bei Niedrigwasser sieht, dürften davon stammen. Der Erdrutsch bedeutete das Ende der Eisenbahnstrecke zum damaligen Burghauser Bahnhof an der Napoleonshöhe (die gleichnamige Gaststätte war die Bahnhofsgaststätte).
Seit dieser Zeit läuft Wasser frei zur Salzach hinunter und in den wenigen Jahren seitdem haben sich beeindruckende Sinterterassen aus Kalktuff gebildet.
Man kommt zu ihnen, indem man nach dem E-Werk einem kleinen Weg nach links ca. 5 m und dann rechts einem kleinen Trampelpfad folgt. Wenn man dann entlang des Bachs immer auf dem linken Bachufer bleibt (bitte sehr vorsichtig sein und nichts zerstören!), sieht man schnell die Terrassen. Mehr zu diesem und weiteren Kalk-Tuff-Biotopen und ihrer Entstehung unter „Ausflug 3“.
 

20      Senkrechte Kalktuffwand oder Kalktuff-Nase: Salzach km 12.95. Hier tritt laufend stark kalkhaltiges Grundwasser aus, läuft über Moose, wobei der Kalk ausfällt und sich an der Moosoberfläche ablagert; die Moose wachsen darauf weiter. So bildet sich laufend Kalktuff (der in seine Form an Pflanzen erinnert), senkrecht an der Molassewand, an tiefgrünen Moosen, eine außergewöhnlich schöne Stelle. Im Winter bilden sich hier viele Eiszapfen. Mehr zu diesem und weiteren Kalk-Tuff-Biotopen und ihrer Entstehung unter „Ausflug 3“.
 

21        Zurück zum Ausgangspunkt: Kunsthaus bei der „Neuen Brücke“. Noch unter der „neuen Grenzbrücke“ hindurch und dann den kleinen Weg links steil hoch.  
Gleich rechts unten einige Informationstafeln über die Salzach. Links eine hölzerne Hausenskulptur (viel dicker als in Natur!): Der Hausen (Stör), der weltweit größte Süßwasserfisch, war eines der Symbole der Bund-Naturschutz-Ausstellung auf der Landesgartenschau 2004 auf der Burghauser Burg: Ein bis in die Neuzeit oft häufiger Fisch in den Nebenflüssen der Donau, wohin er bis zur Errichtung der Donaustaudämme zum Laichen hoch schwamm; ein drei Meter langes Exemplar wurde im 18. Jahrhundert bei Raitenhaslach gefangen und dem Salzburger Erzbischof gebracht, der diesen Fisch mit einem gemalten Porträt in Schloss Hellbrunn mit vielen anderen besonderen Jagderfolgen malerisch verewigte (ein Ölgemälde mit extremen Maßen: ca. 4 m breit und weniger als 1 m hoch!!).

 

Quellen:

Q1 „Natur im Landkreis Altötting“, Antje Jansen; 2007 (?), Landratsamt Altötting (?). Die geologischen Aussagen in diesem Buch sind leider oft unrichtig.

Q2 „Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Bayern IV: München und Oberbayern“ bzw. „…, Bayern II: Niederbayern“. Deutscher Kunstverlag, 2002

Q3 „Reclams Kunst Führer: Österreich I bzw. Österreich II“.Philipp Reclam Jun. Stuttgart, 1981

Q4 „Grüner Reiseführer Landkreis Altötting“, Kreisverband für Gartenbau und Landespflege, Altötting e.V., 2003

Q4 Liste der bayerischen Naturdenkmäler

Q5 Informationen in vielen Webseiten der größeren Gemeinden meist nach dem Schema www.ortsname.de, z.B. www.burghausen.de.

Q6 „Jahrmillionen vor der eigenen Tür“, Simon Pittner. Burghauser Geschichtsblätter, 32. Folge, 1973. Dieses lokale geologische Standardwerk ist leider vergriffen.

Q7: Karte mit den bayerischen Bodendenkmälern und anderen Denkmälern

 

Q8: Josef Drbal, "Leben an der Salzach", Fotos und einige Infos zu den Häusern in der Werfenau auf S. 9/10, zum Nagelfluhsteinbruch "Gföll" auf S. 11