"Zukunft Landwirtschaft" - "Zukunft Nutztierhaltung"
Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Einstimmig beschlossener Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft (August 2021)
Die Zukunftskommission Landwirtschaft bestand aus vielen Gruppierungen, die gesellschaftlich relevante Gruppen vertreten sollten und den Abschlussbericht ("Zukunft Landwirtschaft. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Empfehlungen der Zukunftskommission Landwirtschaft") einstimmig verabschiedeten: Die Kommissionsmitglieder sind auf den Seiten 127 und 128 des Abschlussberichtes aufgeführt; die Liste liest sich wie ein "Who is who" der Landwirtschaft (mit 10 Mitgliedern), Wirtschaft und Verbraucher (8 Mitglieder), Umwelt und Tierschutz (7 Mitglieder) und Wissenschaft (6 Mitglieder). Bei Umwelt und Tierschutz etwa war Mitglied Olaf Bandt (Vorsitz BUND Deutschland) und Myriam Rapior (Bundesvorstand Jugend im BUND); aber auch Joachim Ruckwied, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes!.
Mehr Informationen in einer Bewertung des BUND, der in den Vorschlägen zumindest einen ersten Schritt zu einer gesamtgesellschaftlichen Umwandlung der Landwirtschaft sieht.
In diesem Abschlussbericht wurden Maßnahmen gefordert, gegen die Landwirte bei heutigen Demonstrationen kämpfen.
Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland – die Borchert-Kommission
Das Kompetenznetzwerk "Nutztierhaltung" wurde 2019 eingerichtet. Das Gremium wird nach seinem Vorsitzenden, Bundeslandwirtschaftsminister a.D. Jochen Borchert, auch "Borchert-Kommission" genannt. Auch in diesem Netzwerk arbeitete BUND-Vorsitzender Olaf Bandt mit. Hier "Empfehlungen des Kompetenznetzwerkes" und wandte sich gegen die Selbstauflösung, die das Netzwerk im August 2023 beschlossen hat. Mehr dazu auf der Webseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL):
Landwirtschaft, Ökomodellregion: Wie können wir die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft unterstützen?
Landwirtschaft in Bayern
Biogasanlagen:"Nachhaltige Energie oder gefährliche und klimaschädigende Technologie?"
Der zugrundeliegendeUBA-Hintergrundsbericht von 2019
Fleischatlas 2018 mit Informationen zu einem besseren Umgang mit Tieren
Versteckte Kosten verbilligen konventionelle Lebensmittel, eine neue Studie (9. 2018). Berechnet man die Kosten der Umweltbelastung (Stickstoff, Treihausgase, Energieerzeugung), so müssten folgende Kosten in % auf die Erzeugerpreise aufgeschlagen werden, jeweils "Konventionell (biologisch)" für
tierische Lebensmittel: "196 (82)"
Milch: "96 (35)"
pflanzliche LM: "28 (6)"
Landwirtschaft im LK AÖ
Öko-Modellregion Inn-Salzach: Ende 2019 wurde die Öko-Modellregion Inn-Salzach unterstützt von 23 der 24 Gemeinden im LK-AÖ gegründet. Wir erhoffen uns einen großen Erfolg der Öko-Modellregion und unterstützen sie. Hier zur
Öko-Modellregion Inn-Salzach
Situation der Biologischen Landwirtschaft in Bayern: PNP vom 24. 3. 2018: Der ehemalige Landwirtschaftsminister Helmut Brunner teilt mit, dass Anzahl der Bio-Betriebe und entsprechend die Flächen weiter gewachsen sind: 9200 Betriebe bewirtschaften 300 000 ha nach ökologischen Vorgaben; Zuwachs bei Betrieben mit 10% höher als bei der Fläche 8% (gerade die großen Betriebe stellen nicht leicht um!).
Wie können wir die hier die biologisch wirtschaftenden Landwirte im Landkreis unterstützen: Dies können wir z.B.
über ein neues, interessantes Modell "Solidarische Landwirtschaft Blümlhof",
über "grüne Kisten" bzw. Direkt-Einkauf bei Vermarktern machen:
- Der Bio-Hof Lecker bei Laufen bietet an, Biokisten nach eigenen Wünschen zusammenzustellen.
- ABO-Gemüsekiste (Kornkammer Burghausen, Robert-Kochstr. 11, Tel: 08677 7847, E-Mail: kornkammer(at)t-online.de)
- Biobauern auf Bauernmärkten im Landkreis und Umgebung
und über biologisch wirtschaftende Direktvermarkter im Landkreis (bitte ergänzen!) - Direkt-Vermarkterliste im LK AÖ
Biobauern auf Märkten und Direktvermarkter im LK AÖ
DieseTabelle der Märkte im LK-AÖ mit Biobauern muss überarbeitet werden!
Direkt-Vermarkterliste im LK AÖ ,muss sicher auch überarbeitet werden.
Lösung der Milchkrise durch Omega-3-Milch?!
Andreas Remmelberger, Bio-Bauer aus Reit/Burgkirchen schlägt eine produktionsbezogene Kennzeichnung der Milch vor, um mit einer klassischen Fütterung der Kühe mit Gras, Klee und Kräutern ("auf und von der Wiese") einmal eine
* gesündere, Omega-3-haltigere Milch und damit auch eine
* Mengenreduzierung der Milch und damit einen auskömmlichen Milchpreis zu erreichen.
Lösung der Milchkrise durch Omega-3-Milch
Über viele Jahrtausende haben die Bauern ihre Milchkühe nur mit Gras, Klee und Kräuter gefüttert. An diese Futtermittel ist der Verdauungstrakt der Wiederkäuer optimal angepasst.
Die Kuh ist das wunderbare Lebewesen, das aus für den Menschen nicht verzehrbaren Pflanzen,
hochwertige Lebensmittel produzieren kann.
Seit wenigen Jahrzehnten steigt nun der Einsatz von Mais und Kraftfutter und damit einhergehend die Milchmenge pro Kuh. Im Grunde füttern moderne Bauern die Kühe immer mehr wie Schweine und nicht wie Wiederkäuer. Die Fütterung beeinflusst auch die Inhaltsstoffe der Milch. Tatsächlich belegen mittlerweile viele Studien, dass Kühe, die nur Gras, Klee und Kräuter fressen, eine andere Milch geben als die, deren Futter zu großen Teilen aus Mais und Kraftfutter besteht. Vor allem die Fettsäurenverteilung ist verändert.
So führt Grünfutter zu einem höheren Anteil an gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren, während schon geringe Mais- und Kraftfutteranteile die Gehalte deutlich senken. Mit einer Fütterung von Gras, Klee und Kräutern können Omega-3-Fettsäuren in der Größenordnung von 1,5 g pro 100 g Milchfett erreicht werden - das ist doppelt bis dreimal so viel wie üblicherweise in konventioneller Milch steckt. (siehe Anhang)
Wir Milchbauern benötigen von der Politik keine neuen staatlichen Marktregulierungen und vor allem keine finanziellen Almosen in Form von Liquiditätshilfen, Bürgschaften oder Steuergeschenke.
Wir Milchbauern benötigen dringend eine staatlich festgelegte „Produktionsbezogene Kennzeichnung“ für Milch und Milcherzeugnisse, die ausschließlich mit artgerechten Futtermitteln vom eigene Hof erzeugt werden. Durch eine produktionsbezogene Kennzeichnung wie bei den Eiern könnten die Verbraucher dann selbst entscheiden, wie die Milch produziert wird, die bei ihnen auf den Tisch kommt.
Für eine Milch, die nachweislich Kinder besser vor Allergien und Asthma schützt, wären sicher 10 – 20 % der Verbraucher bereit, einen höheren Preis zu bezahlen. Allein durch die um 30 – 40 % niedrige Milchmenge bei Grünlandmilch ohne Kraftfutter könnte so die Milcherzeugung insgesamt um ca. 6 % gesenkt werden. (Reit, 30.05.2016)
Andreas Remmelberger
Reit 17
84508 Burgkirchen
Tel.: 08679-6474