<media 38773 - - "TEXT, Amphibienwander2011, Amphibienwander2011.pdf, 6.9 KB">Amphibienwanderung LK-AÖ-Nord 2011</media>, und im<link file:72651> LK-AÖ-Süd 2011 Hier können Sie einige Ergebnisse der Aktionen lesen
An über 450 Wanderwegen in Bayern retten Tausende ehrenamtlicher Helfer des Bundes Naturschutz (BN) in diesen Tagen über 700.000 Frösche, Kröten und Molche vor dem Verkehrstod – eine der größten Arten- und Tierschutzaktionen Deutschlands.
Die hohen Frühlingstemperaturen verbunden mit Regenfällen führen dazu, dass jetzt bayernweit die Hochphase der Amphibienwanderungen stattfindet.
Jetzt auch im Landkreis Altötting Hochphase der Amphibienwanderungen !
Der BN appelliert an die Autofahrer, nun Rücksicht zu nehmen, nicht nur auf die Amphibien, sondern auch auf die Helfer am Straßenrand!
Zudem bittet der BN unter www.amphibien.bund-naturschutz.de erstmals in diesem Jahr um Hinweise der Bevölkerung zu bislang unbekannten Amphibienwanderwegen, wo wegen fehlender Schutzmassnahmen noch immer massenhaft Frösche und Kröten überfahren werden.
2011 verließen wegen des lang andauernden Winters erst Mitte März die allerersten Frösche ihr Winterquartier. In den letzten Wochen waren die Nächte meist noch viel zu kalt und zu trocken. Amphibien brauchen feuchtwarme Abend- und Nachtstunden zum Wandern, vorzugsweise bei Regen und einer Temperatur von über 5 °C. Die nun sprunghaft gestiegenen Temperaturen verbunden mit Regenfällen machen die Tiere mobil: scharenweise überqueren jetzt Amphibien die Straße, um Teiche und Feuchtgebiete zu erreichen.
Insbesondere während der Dämmerung und in den ersten zwei Dunkelheitsstunden ist mit wandernden Tieren zu rechnen. Schwerpunkte der Wanderung sind Talräume, in denen der Wald an Tümpel oder Weiher grenzt. „Ohne Rücksicht und Hilfe haben viele Amphibien kaum eine Chance, zahlreiche Populationen sind bereits ausgerottet worden. Achten Sie nun auf wandernde Amphibien, damit der Laichzug der Lurche nicht zum Leichenzug wird!“, so Hubert Weiger, Vorsitzender des BN.
Kröten bewegen sich nicht nur langsam fort sondern verharren zusätzlich im Scheinwerferkegel in einer Schreckstellung. Wenn sie Glück haben und nicht direkt von einem Auto getötet werden, werden sie häufig ab ca. 40 km/h vom Luftwirbel der Autos erfasst, hochgewirbelt und getötet.
Die BN-Kreisgruppe Altötting bittet die Autofahrer bei nächtlichen Fahrten jetzt um besondere Vorsicht:
- Achten Sie vor allem entlang von Wäldern und in der Nähe von Gewässern auf Warnschilder und befolgen Sie die aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen (Tempo 30) an den Wanderbereichen – auch im eigenen Interesse, denn zerquetschte Amphibien wirken auf Asphalt wie Schmierseife.
- An den Stellen, an denen ehrenamtliche Mitarbeiter Krötenzäune errichtet haben, sollten Sie auf Helfer (Warnweste) achten, die abends und morgens am Straßenrand die Tiere einsammeln.
- Denken Sie daran, dass vor allem warme, regnerische Abende die fortpflanzungsbereiten Amphibien massenweise zur Laichwanderung locken und fahren Sie dann besonders achtsam.
- Wenn Sie viele tote Tiere auf der Straße finden und hier kein Amphibienzaun steht, dann melden Sie dies bitte unter www.amphibien.bund-naturschutz.de, damit Schutzmaßnahmen ergriffen werden können!
Diese Rücksicht ist dringend notwendig: Die Amphibienbestände Bayerns sind anhaltend rückläufig, immer mehr Arten müssen in die Rote Liste gefährdeter Tiere aufgenommen werden. 13 der 19 heimischen Amphibienarten sind gefährdet. Besonders hohe Rückgänge gab es in den letzten Jahren bei Gelbbauchunke, Kreuzkröte und in großen Landschaftsteilen beim Laubfrosch.
In einigen Orten des Landkreises wurden und werden so genannte Krötenzäune aufgestellt,
so auch in Feichten, in Burgkirchen, in Emmerting und Burghausen. Der BN sucht noch tatkräftige Unterstützung zur Betreuung der Zäune.
Als Ansprechpartner stehen Ihnen zur Verfügung:
für Feichten, Herr Hans Wöcherl, Tel. 08634-5911
für Burgkirchen, Gendorf, Frau Drechsler, Tel. 08679-911079
für Emmerting, Hans-Florian Ott, Tel. 08679-6157
für Burghausen, Therese Auer, Tel. 08677-873886
aufgestellt am 16.03.2011
Hans-Florian Ott
Tel.08679-6157