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Großes Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)

Mit 28 - 38 mm gehört das Große Grüne Heupferd zu den größten und auch zu den häufigsten Heuschrecken in Bayern. Es ist sehr anpassungsfähig und wird häufig an Hecken, Ruderalflächen, Getreidefeldern, Gärten und warmen Waldsäumen entdeckt. Es ist kräftig grün gefärbt. Auf seinem abwechslungsreichen Speiseplan stehen z.B. Blattläuse, Raupen, Käferlarven, aber auch Löwenzahn, Brennnessel, Labkraut oder Wicke. Das Weibchen legt seine 200-600 Eier mittels einer Legeröhre in den Boden ab. Die Eier benötigen bis zum Schlupf der Larven im April/Mai zwischen 1,5 bis 5 Jahre. Bis zum Erwachsenwerden durchlaufen sie 7 Stadien. Erwachsene (adulte) Tiere können ab Juli beim Sonnenbaden beobachtet werden. Das adulte Männchen beginnt ab ca. 13.00 Uhr in niedriger Vegetation zu "singen" (stridulieren), indem es die Vorderflügel aneinander reibt, aber meist nicht sehr ausdauernd. Der Gesang der Heuschrecken kann nur vom Männchen erzeugt werden und ist artspezifisch. Das Männchen liefert sich oft Gesangsduelle mit anderen Männchen, wobei es durchaus mal zum Showdown kommen kann, bei dem das unterlegene Männchen das Feld räumen muss. Bei Temperaturen unter 12 °C stellen sie den Gesang ein. Gegen Abend klettert der Minnesänger in die höheren Straten von Bäumen oder Büschen und striduliert, was das Zeug hält, oft stundenlang. Erst dadurch werden die Weibchen angelockt und es kommt in der Nacht zur Paarung.

Das Grüne Heupferd ist im Vergleich zu anderen Heuschrecken ein guter Flieger und kann daher neuentstandene Lebensräume in kurzer Zeit besiedeln. Ihre natürlichen Feinde sind Igel, Katzen, Füchse, Marder und Mäuse, sowie diverse Vögel.

Autor: Eveline Merches