Gewöhnliche Kürbisspinne (Araniella cucurbitina)
Die Gattung Araniella ist in Mitteleuropa mit 6 Arten vertreten und gehört zu den Radnetzspinnen. Die Radnetzspinnen gehören zudem zu den farbigsten und auffälligsten Spinnen unserer Breiten. Die Kürbisspinne (Araniella cucurbitina) gehört zu den kleineren Radnetzspinnenarten. Ihren Namen hat sie aufgrund ihrer Färbung erhalten. Die Weibchen und die nicht erwachsenen Männchen haben einen knallgelben Hinterleib mit zwei Reihen schwarzer Punkte und einem roten Fleck hinter den Spinnwarzen. Das Männchen wechselt mit der letzten Häutung, wenn es auch die Genitalien ausbildet, die Erscheinung grundlegend. Die Beine werden lebhaft rot bunt und der Hinterkörper erscheint kräftig gelbgrün. Wenn Männchen und Weibchen einer Art derart unterschiedlich aussehen, spricht man von Geschlechtsdimorphismus.
Die Kürbisspinne ist weit verbreitet und häufig. Man kann sie an Waldrändern, in Hecken oder in niedrigerer Vegetation finden. Sie webt ein kleines, meist schräg bis senkrecht ausgespanntes Netz in ein bis zwei Metern Höhe. Dafür nutzt sie oftmals die Oberseite leicht gewölbter, größerer Blätter. Aufgrund ihrer Tarnfärbung ist sie nicht auf ein Versteck angewiesen und sitzt tagsüber meist bauchoben unter der Nabe des Netzes, wo sie nicht leicht zu entdecken ist. Aufgrund ihrer überwiegend grüngefärbten Bauchseite ist sie gut getarnt und kann so anfliegende Insekten leicht erbeuten.
Die Weibchen werden 4,5 mm bis 8,5 mm groß, die Männchen 3,5 mm bis 4,5 mm. Erwachsene Tiere findet man zwischen April und September. Die Paarung verläuft meist sehr friedlich. Das Männchen sucht das Netz des Weibchens auf, befestigt einen Begattungsfaden am Netz und zupft, bis sich das Weibchen nähert und zur Paarung bereit ist. Anschließend trennen sich die zwei wieder und nach einigen Wochen baut das Weibchen einen Kokon.
Autor: Eveline Merches