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Der Marktler Badesee

Der Marktler Badesee, ein ehemaliger Innbogen

Im 19.Jahrhundert wurde durch den Bau der Eisenbahnlinie Mühldorf/Simbach der Inn zwischen Marktl und Perach durchschnitten, wobei durch den geradlinig verlaufenden Bahndamm ein Bogen des Flusses abgetrennt wurde. So entstand ein Flachwassersee, der aus kleineren Zuflüssen aus dem durch Molasseablagerungen im Tertiär entstandenen und durch eiszeitliche Schmelzwässer geformten nördlich der Lacke gelegenen Hang und durch unterirdische Quellen gespeist wird. 1970 wurde der westliche flachere Teil entschlammt, aufgekiest, die Ufer entschilft und ehemalige Sumpfgebiete verfüllt und als Liegewiese angelegt. So entstand ein Weiher, der mit dem großen Teil der Lacke verbunden ist. Diese Engstelle überspannt eine Holzbrücke und verbindet die Liegewiesen beiderseits der Lacken. Hier befindet sich auch die Wasserwachtstation, die während der Badesaison von ehrenamtlichen „Wasserwachtlern“ besetzt ist. Ein Kiosk lädt bei warmem Wetter unter schattigen Sonnenschirmen auf ein Eis oder eine Brotzeit ein. Am östlichen Ende des Badesees Richtung Marktl befindet sich ebenfalls eine Station der Wasserwacht, von wo aus der rege Betrieb am Sprungturm überwacht wird. Beide Lacken sind lichtdurchflutet und beinhalten eine reiche Unterwasserflora. Das meterlange Tausendblattkraut erreicht oft die Wasseroberfläche und erschreckt so manchen Schwimmer durch seine Streicheleinheiten, weshalb im Sommer eine Schneise über dem dichten Unterwasserbewuchs gemäht wird. Im Marktler Badesee überwiegen die höheren Wasserpflanzen an denen ein Heer von mikroskopisch kleinem Zooplankteraufwuchs siedelt, welches sich von freischwimmendem Phytoplankton, der Wasserblüte, ernährt. Deshalb ist das Wasser über und zwischen dem Armleuchterkraut klar. Rotaugen- und Rotfederschwärme, hier und da ein Schuppenkarpfen, ein Schwarm Brachsen dort, halb im Kraut versteckt ein Hecht. Hierhinein können sich auch Beutefische vor ihren Fressfeinden flüchten, nicht zuletzt auch vor den dort permanent anwesenden Kormoranen. Die Waller, die in diesem Gewässer vereinzelt die respektable Größe von über 2 m erreichen, liegen tagsüber in den Armleuchterwiesen versteckt auf Grund und haben, wie mir Taucher berichteten, regelrechte Gänge in diesem Pflanzenwirrwar angelegt, während sich der nachtaktive Aal meist im Schlamm aufhält. Barsche jagen in kleinen Rudeln zwischen und über den Wasserpflanzen und zwischen den Tausendblatt- und Armleuchterkraut stehen Schleien, die meist erst nach Sonnenuntergang oder bei regnerischem Wetter aktiv werden und auf Nahrungssuche gehen. Leider hat sich in den letzten Jahren der von Aquarianern ausgesetzte Sonnenbarsch explosionsartig vermehrt, wobei er als Nahrungskonkurrent der heimischen Fischfauna schadet. Alle im Badesee lebenden Fischarten aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. So wären noch einzelne Exemplare der Exoten Grasfisch und der Marmorkarpfen zu erwähnen, die vor vielen Jahren in Deutschland als Besatzfische empfohlen wurden, um die Wasserpflanzen auszudünnen. Allmählich wurden auch die Schilfbestände bis in die sumpfigen Uferbereiche zurück gedrängt. Im schlammigen Grund des Badesees findet man die Malermuschel und auch die Schwanen- und Entenmuschel in zahlreichen Lokalrassen. Sie filtern Phytoplankton aus dem Wasser, das ihnen als Nahrung dient. Der derzeit größte Feind der einheimischen Muscheln dürfte die Bisamratte sein. Man findet deren aufgeknackte Muschelschalen in Ufernähe in sogenannten Schalenfriedhöfen. Seefrösche haben die mit Schilf und Röhricht gesäumten Ufer als ihren Lebensraum erkoren. Ihr urplötzlich einsetzendes Gequake hat schon so manchen Spaziergänger erschreckt. Auch die Biber haben die Weichhölzer am Ufer der Lacke zu schätzen gelernt. Sie fällen fleißig Bäume, schneiden mit ihren scharfen Zähnen armdicke Knüppel heraus und schleppen diese über den Bahndamm in die benachbarte Innaue, wo sie ihre Burgen bauen. Im Frühjahr kann der Wanderer so manche aufgescheuchte Ringelnatter lautlos ins Wasser gleiten sehen und beobachten, wie sie mit schlängelnden Bewegungen die Wasseroberfläche durchpflügt, um sich in der Weite des Sees in Sicherheit zu bringen. Die Marktler Badelacke, ein lichtdurchflutetes Gewässer, ist im Landkreis Altötting eines der saubersten Badegewässer, wo die Menschen sich sonnen, baden und spielen, angeln und wandern und Erholung finden.

Der Marktler Badesee, ein Eldorado für Muscheln

Der Marktler Badesee, ein lichtdurchfluteter Flachwassersee bietet beste Wohnhabitate für heimische Muschelarten. Bei meinen Tauchgängen mit Schnorchel und Taucherbrille konnte ich im seichten, sowie im tieferen Wasser im kiesig-sandigen Boden die Malermuschel antreffen, wo sie mit ihrem fleischigen Fuß den Boden durchpflügt und dabei meterlange Spuren hinterlässt. Die Schalen der bis zu 10 cm großen Muschel verwendeten früher die Maler als Anrührschälchen für Wasserfarben. In den tieferen Zonen, wo der kiesige Boden vom schlammigen Untergrund abgelöst wird, lebt die große Teichmuschel, auch Schwanenmuschel genannt bis zu einer Größe von 20 cm. Ebenso ist hier die Gemeine Teichmuschel, auch Entenmuschel genannt, heimisch. Sie ist eine sehr variable Art mit ausgeprägtem Kiel und zahlreichen Lokalrassen. Ihr Lebensbereich entspricht dem der Schwanenmuschel. Um an die kleinen Schwebeteilchen, die diesen beiden Muschelarten als Nahrung dienen, heranzukommen, bewegen sich die Tiere mit zitterndem Rütteln im Schlamm und wühlen den Grund auf, um den aufgewirbelten Bodensatz in ihrer Mantelhöhle nach Nahrung abzufiltrieren.

All diese Muschelarten brauchen für ihre Vermehrung cyprinidenartige Fische. Zig-Tausende Eier der Muscheln gelangen aus den Eierstöcken in die Interlamellarräume der Kiemen, wo sie mit den mit dem Atemwasser aufgenommenen Samenzellen befruchtet werden. Anschließend entwickeln sie sich zu winzigen Larven mit einer beweglichen und mit Haken ausgerüsteten Schale. Diese Clochidien liegen in kleinen Klumpen auf der Schlammoberfläche und klappen, sobald ein Fisch näher kommt rasch ihre Schalen auf und zu. Nur wenigen gelingt es, eine Flosse zu berühren und ihr Schalenhaken-Paar in diese hineinzuschlagen. Die Haut des befallenen Fisches umwuchert in kurzer Zeit die angeheftete Larve. Es bildet sich eine Zyste, in der das Clochidium liegt und sich als Parasit vom Wirtsgewebe ernährt. Die Entwicklung der Larve dauert je nach Wassertemperatur zwei bis zehn Wochen, dann platzt die Zystenhülle und die fertigen kleinen Muscheln fallen zu Boden, wo sie ein neues Leben beginnen.

Ein Exote unter unseren heimischen Muscheln ist die Wandermuschel, auch Dreiecksmuschel genannt. Die bis etwa 4 cm großen Muscheln sind eigentlich Mehresbewohner und wurden um 1800 herum von Schiffen, wo sie sich am Rumpf anhefteten, ins Süßwasser geschleppt. Die schnelle Verbreitung wurde dadurch begünstigt, dass sie die für viele Meeresmuscheln kennzeichnende Entwicklung über die frei schwimmende Segellarve, Veliger genannt, auch im Süßwasser beibehalten. Die Wandermuscheln sind die einzigen Süßwassermuscheln mit Byssusfäden, mit denen sie sich an andere Muscheln, Steinen und versunkenen Ästen anheften. Für unsere Gewässer sind die Maler- und Teichmuscheln von großer Bedeutung, da jedes einzelne Tier stündlich bis zu 40 Liter Wasser durch ihre Filtervorrichtung strömen lässt. Ohne diese Muscheln wäre das biologische Gleichgewicht gestört. Der derzeit größte Feind der heimischen Muscheln im Badesee dürften die Bisamratten sein, zu deren Nahrung auch Muscheln gehören. Man findet deren aufgeknackte Muschelschalen in Ufernähe in größerer Menge in sogenannten Schalenfriedhöfen. Dennoch ist derzeit ein gesunder Muschelbestand in unserem Badesee vorhanden, was für eine gute Wasserqualität spricht.

Günter Geiß

Der Unterwasserflora der Marktler Badelacke auf der Spur

Bei zahlreichen Tauchgängen mit Schnorchel und Taucherbrille beobachte ich die Marktler Badelacke seit vielen Jahren, um tiefer einzudringen in die Wunderwelt der Lebensräume und speziellen Standorte der Makrophyten. Die Badelacke ist ein größeres Stillgewässer, ein Flachwassersee mit deutlich verschiedenen Zonen, in dem tiefere, aber lichtdurchflutete mit seichten abwechseln und von bestimmten Pflanzengesellschaften besiedelt werden. Die Übergänge zwischen den einzelnen Standorten sind fließend, wobei die charakteristischen Unterwasserpflanzen auf die jeweiligen ökologischen Verhältnisse eingestellt sind. Die Wasserpflanzen entwickelten sich einst aus Landpflanzen und eroberten erst sekundär den Spezialstandort Süßwasser.

Diese Makrophyten sind ein wichtiger Teil der Badelacke und tragen zur Reinhaltung und Verbesserung der Wasserqualität bei. Im Laufe der vergangenen Jahre stellte sich ein gewisses Gleichgewicht zwischen Kalk abscheidenden, harten Pflanzen und Weichblattpflanzen ein, bedingt auch durch einen früheren Besatz an Plankton und Weichblattpflanzen fressenden Grasfischen und Marmorkarpfen. So siedelt in weiten Bereichen in der lichtdurchfluteten Tiefe der Lacke wolkenartig das Armleuchterkraut Chara hispida so dicht, dass keine anderen Wasserpflanzen dieses Dickicht durchdringen können. Dieses Armleuchterkraut wächst nicht bis zur Oberfläche, stört also auch nicht die Badegäste beim Schwimmen. Am Rande dieser Armleuchterwiesen und oftmals auch darüber findet man das Gemeine Hornkraut Ceratophyllum demersum, wo es nicht selten bis zur Wasseroberfläche reicht. Die wurzellose, untergetauchte bis 1 m lange Pflanze flottiert im Wasser, besitzt jedoch wurzelartige Gebilde, die aus umgewandelten Sprossen entstanden sind, die jedoch nicht der Verankerung, sondern der Nahrungsaufnahme dienen. Auf den zarten, zerbrechlichen Stängeln sitzen dunkelgrüne, starre Blättchen, die in 4 bis 12 strahligen Quirlen stehen. Meist vermehren sich diese Pflanzen auf vegetarischem Weg. Durch Boote und Tiere zerteilte Bruchstücke wachsen zu selbstständigen Individuen heran. Die im Spätherbst entstandenen stärkereichen Endknospen lösen sich von der Pflanze, fallen auf den Schlammgrund und wachsen im Frühjahr zur neuen Pflanze heran. Das Gemeine Hornkraut ist derzeit in der Marktler Badelacke in geringerer Population vertreten als noch in früheren Jahren.

Das Ährige Tausendblatt Myriophyllum spicatum findet man ebenfalls neben dem Armleuchterkraut in der schlammigen Tiefe, wo es oft als unentwirrbares Unterwasserdickicht bis an die Oberfläche treibt. An den meist rötlich überlaufenen Stängeln sitzen kammartig fiederspaltig in 4-strahligen Quirlen angeordnete Laubblätter. Das Tausendblatt blüht über der Wasseroberfläche und vermehrt sich über schwimmfähige Früchte, die über Wasservögel und das Eis, in dem sie einfrieren, verbreitet werden. Durch abgeschnittene Sprossen kommt es noch zu reichlich vegetativer Vermehrung. Bedingt durch die Klimaerwärmung treibt das Tausendblattkraut bereits im Spätfrühjahr oft bis an die Wasseroberfläche, wo es empfindliche Schwimmer durch seine Streicheleinheiten an Bauch und Füßen stört. Aus diesem Grund wird bei Bedarf die so genannte „Seekuh“ eingesetzt um in Schwimmtiefe einige wasserpflanzenfreie Bahnen anbieten zu können.                                                                                             Eine weitere Art ist das Quirlige Tausendblatt Myriophyllum verticillatum, das sich durch 5-strahlige Blattquirle und die Bildung von Winterknospen von M. spicatum unterscheidet. Es wächst im gleichen Standortbereich, mit allerdings weniger starken Bestandsdichte, da es vom Ährigen Tausendblatt meist verdrängt wird. Aufliegend auf den Chara hispida-Wiesen und zwischen Hornkraut und Tausendblattdickichten breitet sich der wurzellose Gemeine Wasserschlauch Ultricularia vulgaris aus. Die etwa 60 cm lange Sprosse ist mit 2-teiligen, nach allen Seiten abstehenden Blättern besetzt, in feine Zipfel zerteilt mit zahlreichen blasenförmigen Anhängseln, mit denen die fleischfressende Pflanze kleine Wassertierchen fängt und verdaut. Sie blüht unter Wasser, wo ihre Blüten bis an die Wasseroberfläche reichen. Häufiger aber vermehrt sich der Wasserschlauch mithilfe seiner dunkelgrünen Winterknospen, die aus zusammengeschlossenen kleinen, schleimigen Blättern entstehen. Nach dem Zersetzen der Mutterpflanze im Herbst werden diese Knospen frei, überwintern im Schlamm und treiben im Frühjahr neu aus. Der Gemeine Wasserschlauch ist in manchen Jahren in großer Population zu finden, wobei er im darauffolgenden Jahr an diesem Standort völlig fehlt. In diesem Jahr konnte ich ihn bei meinen Schnorchelausflügen noch nicht entdecken.

Auch findet man zwischen Horn- und Tausendblattkraut vereinzelt das durchwachsene Laichkraut Potamogeton perfoliatus, eine untergetauchte, jedoch wurzelnde Wasserpflanze mit langen, verzweigten Stängeln mit bis zu 20 cm langen Stängelgliedern. Auf den rundlich ovalen Blättern scheidet sich durch Assimilation entstandener Kalk ab. Obwohl die Pflanze blüht, vermehrt sie sich nur mithilfe von Winterknospen, die auf den Gewässergrund sinken. Vergesellschaftet mit dem Durchwachsenen Laichkraut ist das Krause Laichkraut Potamogeton crispus, das sich durch seine wellig gekräuselten Blätter unterscheidet. Potamogeton kann man von der Brücke aus in größerer Anzahl betrachten. In manchen Bereichen der Badelacke, im seichten,verschlammten Uferbereich wächst der Gemeine Tannenwedel Hippuris vulgaris, eine im Wasser bis 2 m lange Pflanze, die an den Knoten wurzelt und zahlreiche, unverzweigte, teilweise bis 40 cm über das Wasser hinausragende Stängel treibt. Die dunkelgrünen, unter Wasser schlaff herabhängenden Laubblätter sind dünn, weich und bandartig. Die typische Form wächst an geeigneten Stellen halb untergetaucht, halb über Wasser. Die zwittrigen Blätter, die vom Wind bestäubt werden, findet man auf den Luftsprossen der Landform über Wasser. Die reifen fruchtartigen Nüsschen fallen im Herbst zu Boden und werden auch von Wasservögeln verbreitet. Der Gemeine Tannenwedel wächst im Badesee wegen der Wassertiefe ausschließlich unter Wasser und kann sich nicht zur vollen Größe entwickeln, da diese Weichblattpflanzen von den noch in wenigen Exemplaren vorhandenen Grasfischen eingeschlürft werden.

Das große Nixenkraut Najas marina konnte ich 1996 erstmals im seichten östlichen Teil der Badelacke finden. Seit dieser Zeit breitete sich dieses Kraut über den gesamten Flachwassersee aus und war am häufigsten in den im Frühjahr krautfreien Zonen anzutreffen, wo das stachelig gezähnte Kraut im Laufe des Sommers an die Wasseroberfläche treibt und sich dort zur Seite hin ausbreitet. Es verleidet durch ihren dichten und hohen Wuchs den Fischen und den Badegästen das Schwimmen. Das Bestäuben erfolgt unter Wasser und die Früchte fallen auf den Schlammboden, wo sie im Frühjahr wieder neu keimen. Das alte Kraut verrottet im Spätherbst. In den letzten beiden Jahren war das Nixenkraut immer weniger anzutreffen. Heuer konnte ich es noch nicht finden. Auch die Teichbinse Schoenoplectus lacustris mit unterirdisch kriechendem Wurzelstock und aufrechten Stängeln findet man auf dem freien nicht von anderen Wasserpflanzen bewachsenen, verschlammten Boden. Diese Binse wächst in der Badelacke meist mit untergetauchten Bandblättern, so dass hier nur wenig Stängel über die Wasseroberfläche ragen.

An manchen seichten Uferbereichen findet man untergetaucht die Wasserpest Elodea canadensis, eine schwimmende oder kriechende Pflanze mit langen, flutendem Stängel, an dem längliche, zugespitzte Blätter in Quirlen sitzen. Diese Pflanze kann sehr stark wuchern, ist aber in der Badelacke nur mäßig vertreten. Am seichten östlichen Ende der Lacke wurde vor Jahren eine rosa blühende Seerose Nymphaea spec. gepflanzt, deren Wurzelstock sich stark ausbreitete. Die Blätter dieser Schwimmblattpflanze stehen dort so dicht, dass sie sich gegenseitig bedrängen und deshalb über die Wasseroberfläche ragen. Auch in der kleinen Bucht neben dem Wasserwachtsteg ind im westlichen Seeteil neben dem Badesteg hat sich die Weiße Seerose, die bei uns natürlicherweise vorkommt und die rot blühende Seerose, eine Gärtnerzüchtung, stark vermehrt. Mitten im See, auf stark verschlammtem aber lichtdurchflutetem Grund trifft man auf einige Sämlinge der Gattung Nymphaea, die im Jugendstadium nur lappige Unterwasserblätter hervorbringen. Die Unterwasserflora zeigt jedes Jahr ein anderes Verhältnis der Pflanzen zueinander. Lediglich das Armleuchterkraut und das Tausendblattkraut gedeiht in großer Population.

Dieser lichtdurchflutete Flachwassersee kann stolz sein auf seinen Pflanzenreichtum, da diese Markrophyten von einem Billionen-Heer von mikroskopisch kleinen Zooplanktern besiedelt werden. Diese Tierchen strudeln mit ihren Wimpern die Wasserblüte, das mikroskopisch kleine Phytoplankton, in sich hinein und tragen durch dieses Crazing zur Reinigung des Wasserkörpers und zu einer verbesserten Sichttiefe bei.

Günter Geiß