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Im Reich des Bibers

Die erste BN-Exkursion im Jahr führte in den Auwald bei Haiming. Felix von Ow führte eine Gruppe von 30 Interessenten durch sein Auwaldgebiet, in dem auch Biber leben. Auf Grund der warmen Witterung und des ausgefallenen Winters waren die Frühjahrsblüher sicher zwei oder drei Wochen früher am Blühen, verglichen mit den vorhergehenden Jahren: Schneeglöckchen und Frühlingsknotenblumen in Weiß, zweiblättriger Blaustern und Leberblümchen in Blau und Gelbstern und Schlüsselblumen in Gelb.

Felix von Ow erklärte auch, wie sich der Auwald in den letzten Jahren verändert hat. Durch das Eschensterben ist deren Anteil stark zurückgegangen.

Auf unserem Weg kamen wir auch an drei neu angelegten Teichen vorbei, die speziell für den Kammmolch angelegt wurden. In zwei oder drei Jahren werden wir erfahren, ob die Teiche angenommen wurden.

Biber haben wir nicht gesehen, da diese nacht- und dämmerungsaktiv sind.

Als größtes einheimisches Nagetier kann der Biber bis zu 1,40 m lang (davon 30-40 cm Schwanz) und 35 kg schwer werden. Er hat eines der dichtesten Felle im Tierreich, im Bauchbereich ist es am dichtesten, das schützt ihn im Wasser vor dem Erfrieren. Biber sind reine Pflanzenfresser und fällen hauptsächlich im Winter mit ihren kräftigen, stets nachwachsenden Zähnen Bäume bis zu einem Stammdurchmesser von einem Meter, um die Rinde abzunagen. Eine Notlösung, denn er kann nicht klettern!

Nachdem der Nager in Bayern hundert Jahre lang ausgerottet war, bürgerten ihn Bund Naturschutz und Freistaat Bayern 1966 wieder ein. Seither gibt es ihn wieder nahezu flächendeckend. Mit Ausbreitung des Bibers traten Konflikte mit Landnutzern auf. Der Biber zeigt uns, wo der Mensch die Landschaft zu intensiv nutzt (Ackerbau bis ans Ufer etc.). Von nötigen Pufferstreifen ums Gewässer profitiert nicht nur der Biber, sondern auch die Gewässerqualität und damit alle Lebewesen. 

Da sich Biber nur schwerfällig an Land fortbewegen, entfernen sie sich in einem optimalen Lebensraum nur selten weiter als 20 Meter vom Ufer.

Biberspuren gab es jedoch jede Menge. Felix von Ow schätzt, dass es in seinem Auwaldgebiet drei Biberreviere geben könnte.

Wir bedanken uns bei Felix von Ow für die interessante Führung in seinem Auwald.