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Wilde Natur an der Salzach

Samstag, 25.05.2024, 09:00 – ca. 11:30 Uhr

Bei regnerischem Wetter trafen sich 12 Unerschrockene in Burghausen am Finanzamtsparkplatz, verteilten sich auf drei Autos und fuhren auf die andere Salzachseite bei Überackern. Dort starteten wir auf dem Dammweg, gingen dann am Umpumpwerk runter zur Salzach und gingen dann durch die Au zurück Richtung Ausgangspunkt. Es war zwar nicht sehr kalt, aber der stetige Regen wirkte sich auf die Fauna bedeutend aus. Neben vielen Blutzikaden gab es nur sehr wenige Falter, eine Libelle. Ein Kleiner Weinschwärmer hatte ich im Kraut versteckt, um das Wetter auszusitzen und zwei Sackträger wurden auch ausgiebig bestaunt. Schnecken und Frösche gab es aber reichlich, letztere nur zu hören. Die vorhandenen Vögel waren nicht sehr gesprächig. Neben Goldammer, Grauspecht, Mönchsgrasmücke, Zaunkönig konnten aber u.a. auch Pirol und Rohrsänger gehört werden. Die Pflanzen hingegen konnten ja nicht weg, sodass sie vermehrt im Fokus standen. Gleich zu Beginn entdeckten wir einen großen Bestand an weißblühenden Wasserpflanzen, die Michael Hohla im Nachgang als Wasserfeder bestimmte, eine Rote Liste-Art, die nach Bundesartenschutzgesetz „besonders geschützt“ ist. Des Weiteren sahen wir neben vielen anderen die Sommerwurz, Witwenblume, Skabiose, Helmknabenkraut, Natternkopf, Gelbe Resede (Gelber Wau), Beinwell und Brauner Storchschnabel. Letzterer ist ein Neophyt.

Das Gebiet gäbe bei schönem Wetter natürlich noch viel mehr her, aber auch so waren alle zufrieden und haben die Expertise von Walter Sage sehr genossen.

Gegen Ende der Exkursion wurde der Regen stärker und wir kamen einigermaßen durchnässt bei den Autos an. Dann fuhren wir noch zum „Salzachblick“, wo man einen schönen Blick auf den Zusammenlauf von Inn und Salzach hat.

Zurück auf dem Finanzamtsparkplatz meinte Walter Sage „das nächste Mal machen wir das wieder mit schönem Wetter“. Da hat er sicher allen aus dem Herzen gesprochen.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Walter Sage, der diese Exkursion mit seinem unglaublichen Wissen und seiner ruhigen Art zu einer ganz besonderen Wanderung gemacht hat.