Naturführung zur Alzmündung

Samstag, 14. Juni 2025
Bei bestem Sommer-Wetter trafen sich 45 TeilnehmerInnen, verteilten sich auf weniger Autos und fuhren ca. 2 km zum Ausgangspunkt der Wanderung. Dort fand die eigentliche Begrüßung statt. Gerhard Merches und Walter Sage stellten das Gebiet näher vor. Dann ging es am Waldrand entlang, wo schon nach den ersten Pflanzen-Kleinoden Ausschau gehalten wurde. Im Auwald wurde der Pfad immer schmaler, was die TeilnehmerInnen weit auseinanderzog und so nicht jeder die Ausführungen von Walter Sage mitbekommen konnte. Dieser hielt sie aber an, nach Besonderheiten selbst zu schauen und mit entsprechenden Fragen auf ihn zu zukommen, was auch reichlich genutzt wurde. Am Alzufer fing Walter Sage eine Gebänderte Prachtlibelle und gab sie durch die Gruppe. Die zweite Art, die Blauflügel-Prachtlibelle, hat durchgehend blau gefärbte Flügel und kommt meist gemeinsam mit der Gebänderten Prachtlibelle vor.
Gerhard Merches informierte zum verheerenden Chemieunfall 2012 in der Alz, der nahezu das gesamte Leben in der Alz auslöschte. Seitdem hat die Industrie einige „Wiedergutmachungs-Projekte“ initiiert, die der Alz tatsächlich gut bekommen ist. Die Wasser-Fauna hat sich bereits gut erholt.
Die TeilnehmerInnen richteten Ihre Aufmerksamkeit auf die Botanik und Fauna am Wegesrand und hatten dazu viele Fragen.
Da waren die großen Bestände an Pyramiden-Hundswurz und des Tausendgüldenkrauts, aber auch das Gefleckte Knabenkraut, Wiesenraute und Waldziest wurden bestaunt. Neben wenigen Faltern, wie dem Ochsenauge, Schwarzspanner und Saateule zeigten sich auch etliche Käferarten, wie Pappelblattroller, Gelbrandrüssler und Gefleckter Schmalbock. Eine Gerandete Jagdspinne zeigte sich am Innufer, mehrere Veränderliche Krabbenspinnen lauerten in Blüten auf Beute. Eine Feld-Kuckuckshummel und einige Maskenbienen seien aus dem Reich der Wildbienen genannt.
Je näher die Gruppe der Alzmündung kam, umso enger der Pfad, am Ende konnten immer nur kleine Gruppen zur Mündung vordringen. Dort konnte man anhand der Wasserfärbung sehr schön sehen, wie die klare Alz im milchigen Inn verschwindet.
Am Ende waren alle, trotz der großen Gruppe mit den dazugehörigen Einschränkungen, sehr zufrieden.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Walter Sage, der diese Exkursion mit seinem unglaublichen Wissen und seiner ruhigen Art zu einer ganz besonderen Wanderung gemacht hat. Besonderer Dank geht auch an Harry Wirth, der mit viele Aufwand so viele Fotos für uns macht und sie unkompliziert zur Verfügung stellt. Walter Sage und Daniela Ehm haben einen Teil der Bilder nachbestimmt – auch dafür sagen wir ganz herzlich „Danke“.








