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Wildbienen am Westerndorfer Graben

Samstag, 31.05.25, 14.00 bis ca. 16.00 Uhr


Schönes Wetter lockte 13 Bieneninteressierte nach Perach zum Westerndorfer Graben, dem renaturierten Auslauf des Peracher Badesees. Daniela Ehm, Imkerin aus Leidenschaft, Wespenberaterin und Kennerin der Wildbienen stellte uns die fleißigen "Arbeiterinnen" vor. 
Der Lebensraumverlust und die Verarmung in der Landschaft macht unseren Wildbienen sehr zu schaffen, viele sind auf einzelne Pflanzengattungen angewiesen. Die wenigsten Arten profitieren von Wildbienenhotels, weil 75 % aller Wildbienen Bodenbrüter sind und offene, lockere Bodenbereiche benötigen. Deshalb sollte der Anbau von mehr heimischen Blühpflanzen gefördert werden, anstatt noch mehr Wildbienenhotels zu bauen. Daniela Ehm hatte dafür Wildblumensamen dabei, den sie an die TeilnehmerInnen großzügig verteilte. 
Auf das Imkerhandwerk ging sie auch kurz ein und gab den TeilnehmerInnen frischen Wabenhonig zum Probieren. Eine leckere Erfahrung! 
Anschließend ging es am Inn-Damm entlang. Mit ein paar Keschern versuchten sich die TeilnehmerInnen links und rechts des Weges mit dem Fangen von Wildbienen. Am meisten waren Honigbienen vertreten, etliche Hummeln aber auch einige andere Wildbienen. Daniela Ehm hat die Tierchen mit ihrem Kescher fangen und den TeilnehmerInnen die wesentlichen Bestimmungsmerkmale der Wildbienenart gezeigt. Das war sehr spannend. Die dort gefangene Furchenbiene entpuppte sich zu Hause als Sechsbindige Furchenbiene (Halictus sexcinctus) eine Rote Liste 3-Art. Herr Blaschke, einer der Teilnehmer, hatte ein paar Fotos , die er vor Ort gemacht hat an Frau Ehm geschickt. Sie konnte darauf die Reseden–Maskenbiene (Hylaeus signatus), die Große Harzbiene (Trachusa byssina) und die Rainfarn–Maskenbiene (Hylaeus nigritus) identifizieren. Neben Wildbienen zeigten sich aber auch andere Tiere im Gelände, darunter Distelfalter, Hauchechelbläuling, Purpurfruchtwanze, Grünes Heupferd und Blaue Federlibelle. Bei den Pflanzen beeindruckte das Helm-Knabenkraut und die Vogel-Nestwurz, die in voller Blüte standen.
Geduldig beantwortete Daniela Ehm unterwegs alle Fragen der Teilnehmenden. So verging der Nachmittag wie im Flug. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Daniela Ehm, die ihr fundiertes Bienenwissen ehrenamtlich und unkompliziert mit uns geteilt hat. Besonders danken wir ihr auch für ihre Mitbringsel, die die TeilnehmerInnen gern annahmen. Auch Harry Wirth aus Kastl hat uns wieder mit seinen wunderbaren Fotos beschenkt – herzlichen Dank dafür.
PS.: Eine gute Radiosendung über Bienen im Deutschlandfunk: Bienen: Helden userer Zukunft