Salzachkundgebung 2024
Am 20. Juli 2024 fand auf dem Stadtplatz in Burghausen die 13. Kundgebung „Für eine frei fließende Salzach“ statt. Nachdem sich die Teilnehmer an einer Plättenfahrt von Tittmoning nach Burghausen von der Schönheit des letzten nicht verbauten Alpenflusses in Bayern überzeugen konnten, wurde von den Rednern der Kundgebung deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die Salzach als Refugium der Biodiversität zu erhalten.
Prof. Dr. Stefan Schmutz vom Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement der Universität für Bodenkultur, Wien zeigte am Beispiel des aus der Salzach verschwundenen Huchens auf, wie schwer es ist, eine ehemals heimische Art wieder anzusiedeln. Wenn wir heute in den Lauf der Salzach mit Querbauwerken eingreifen, wird sich, selbst bei einem Rückbau in 50 Jahren, die heute noch bestehende Vielfalt der Arten und die Biodiversität nicht mehr einstellen.
Dipl.-Ing. (FH) Georg Hermannsdorfer erläuterte den Wandel, den die Wasserwirtschaft in den zurückliegenden Jahrzehnten vollzogen hat, von der Begradigung der Flüsse, hin zur Einsicht, dass nur naturbelassene oder renaturierte Flussläufe Lebensraum für viele Tierarten bieten und einen wesentlichen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten können.
Es wurde klar festgestellt, dass der Bau eines Kraftwerkes an der Salzach minimal zur Energieversorgung Bayerns beitragen würde, jedoch einen beträchtlichen Teil der noch verbliebenen naturnahen Flussläufe vernichten würde.
Aus diesen Gründen muss die Salzach als frei fließende Salzach erhalten bleiben.