Krötenaktionen im Landkreis Altötting 2012
Berichte zu den KrötenwanderungenLK-AÖ-Nord und LK-AÖ-Süd
An über 450 Wanderwegen in Bayern retten Tausende ehrenamtlicher Helfer des Bundes Naturschutz (BN) in diesen Tagen über ca.600.000 Frösche,Ktöten und Molche vor dem Verkehrstod – eine deer größten Arten- und Tierschutzaktionen Deutschlands.
Die hohen Frühlingstemperaturen verbunden mit Regenfällen führen dazu, dass im Frühjahr bayernweit die Hochphase der Amphibienwanderungen stattfindet.
So auch im Landkreis Altötting Hochphase der Amphibienwanderungen!
Aufstellung der vorhandenen Sammelstellen im LK-Nord und LK-Süd
Der BN appelliert an die Autofahrer, in dieser Zeit Rücksicht zu nehmen, nicht nur auf die Amphibien sondern auch auf die Helfer am Strassenrand !
Zudem bittet der BN unter um Hinweise der Bevölkerung zu bislang unbekannten Amphibienwegen, wo wegen fehlender Schutzmassnahmen noch immer massenhaft Frösche und Kröten überfahren werden. Wenden Sie sich bitte an untenstehende Ansprechpartner oder an die Amphibienstelle des Landesverbandes!
2012 haben wegen des lang anhaltenden Winters erst Anfang März die allerersten Frösche und Kröten ihr Winterquartier verlassen. Amphibien brauchen feuchtwarme Abend- und Nachtstunden zum Wandern, vorzugsweise bei Regen und einer Temperatur von über 5°C. Scharenweise überqueren dann die Amphibien die Strassen um Teiche und Feuchtgebiete zu erreichen.
Insbesondere während der Dämmerung und in den ersten zwei Dunkelheitsstunden ist mit wandernden Tieren zu rechnen. Schwerpunkte der Wanderung sind Talräume, in denen der Wald an Tümprl oder Weiher grenzt.
„Ohne Rücksicht und Hilfe haben viele Amphibien kaum eine Chance, zahlreiche Populationen sind bereits ausgerottet worden. Achten Sie nun auf wandernde Amphibien, damit der Laichzug nicht zum Leichenzugwird !“, so Hubert Weiger, Vorsitzender des BN.
Kröten bewegen sich nicht nur langsam fort, sondern verharren zusätzlich im Scheinwerferkegel in einer Schreckstellung. Wenn sie Glück haben und nicht direkt von einem Auto getötet werden, werden sie häufig bereits bei ca. 30 km/h vom Luftwirbel der Autounterseiten erfasst, hochgewirbelt und getötet. Vgl. hierzu <link file:80440 _blank stro>Bericht von Eva Wiedenmann .
Die BN-Kreisgruppe Altötting bittet die Autofahrer bei nächtlichen Fahrten um besndere Vorsicht :
* Achten Sie vor allem entlang von Wäldern und in der Nähe von Gewässern auf Warnschilder und befolgen Sie die aktuellen Geschwindigkeitsbegrenzungen
(Tempo 30) an den Wanderbereichen – auch im eigenen Interesse, denn zerquetschte Amphibien wirken auf Asphalt wie Schmierseife
* An den Stellen, an denen ehrenamtliche Mitarbeiter Krötenzäune errichte haben, sollten Sie auf Helfer ( Warnweste) achten, die abends und morgens am Straßenrand die Tiere einsammeln.
* Denken Sie daran, dass vor allem warme, regnerische Abende die fortpflanzungsbereiten Amphibien massenweise zur Laichwanderung locken und fahren dann besonders achtsam.
* Wenn Sie viele tote Tiere auf der Strasse finden und hier kein Amphibienzaun steht, dann melden Sie dies bitte bei untenstehenden Ansprechpartnern,http://www.amphibien,bund-naturschutz.de/ damit Schutzmaßnahmen ergriffen werden können !
Diese Rücksicht ist dringend notwendig : Die Amphibienbestände Bayerns sind anhaltend rückläufig, immer mehr Arten müssen in die „Rote Liste“ gefährdeter Tiere aufgenommen werden. 13 der 19 einheimischen Amphibienarten sind gefährdet. Besonders hohe Rückgänge gab es in den letzten Jahren bei Gelbbauchunken, Kreuzkröte und in großen Landschaftsteilen beim Laubfrosch.
In einigen Orten des Landkreises wurden so genannte Krötenzäune aufgestellt, so auch in Feichten, in Burgkirchen, in Emmerting und Winhöring. Der BN sucht noch tatkräftige Unterstützung zur Betreuung der Zäune.
Ansprechpartner:
für Feichten, Herr Hans Wöcherl, Tel. 08634-5911
für Burgkirchen-Gendorf, Frau Drechsler, Tel. 08679-911079
für Emmerting, Hans-Florian Ott, Tel. 08679-6157
für Burghausen, Therese Auer, Tel. 08677-873886
für Winhöring, Dieter Seifert, Tel. 08671-70154