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Der Balkenschröter (Dorcus parallelipipedus)

Hirschkäfer kennt jeder, zumindest dem Namen nach, obwohl in im Landkreis kaum jemanden jemals zu Gesicht bekommen hat. Aber wer kennt schon seinen kleinen Bruder, den Balkenschröter? Dieser „falsche Hirschkäfer“ ist bei uns noch vergleichsweise häufig und hat in den letzten Jahren im Bestand sogar leicht zugenommen. Mit seiner Größe von bis zu 32 Millimeter ist er eine stattliche Erscheinung und kann deshalb durchaus mit einem Hirschkäferweibchen oder auch einem Kleinen Männchen verwechselt werden, was wohl häufig auch geschieht. Der Balkenschröter ist matt dunkelbraun bis schwarz, hat einen breiten Kopf und kräftige Kiefer, die sogar scharf genug sind um die menschliche Haut zu durchbeißen. Er ist sowohl tag- als auch nachtaktiv und ernährt sich von Baumsäften, die er aufleckt, sowie von Blättern. Zwischen Mai und Juli kann man die Käfer besonders in Laubwäldern oder Obstgärten mit altem Baumbestand antreffen. Dort sucht er nach morschem Holz um seine Eier darin abzulegen. Die Larven ernähren sich von faulem Holz und verpuppen sich nach zwei bis drei Jahren. Bereits im Spätsommer schlüpfen die Käfer, überwintern aber noch am Ort der Verpuppung. Erst im Frühjahr verlassen die Käfer den Verpuppungsort. Wer jedoch glaubt einen echten Hirschkäfer gesehen zu haben oder sogar ein Foto davon machen konnte wird gebeten sich mit Walter Sage WSLep@gmx.de  in Verbindung zu setzen, da es seit den 1970er Jahren keine gesicherten Nachweise dieser größten Käferart Bayerns im Landkreis gibt.

Text: W. Sage