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Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri)

 

Mit dickem, etwa sechs Zentimeter langem Körper und einer Spannweite von 80 bis 120 Millimetern ist der Ligusterschwärmer einer unserer größten Falter der Region.

Er ist an Waldrändern und in größeren Waldlichtungen ebenso anzutreffen wie in offenem Gelände, Gärten und Parks. Der Ligusterschwärmer ist in der Dämmerung und nachts aktiv und fliegt duftende Blüten an. Mit schnellem Flügelschlag kann er in der Luft vor der Blüte stehend mit seinem fast körperlangen Rüssel den Nektar saugen. Er wird von Lichtquellen angelockt und kann so gelegentlich auch tagsüber, wie auf dem Bild, in Lampennähe ruhend angetroffen werden. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 200 Eier auf die Blattunterseite der Wirtspflanze, meist vereinzelt ab. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Larven. Die Raupe des Ligusterschwärmers ist ausgewachsen etwa 90 bis 100 Millimeter lang. Sie ist leuchtend grün mit sieben seitlichen, weiß-rosa- bis weiß-lila-farbenen Streifen. Wie fast alle Schwärmerraupen besitzt auch diese ein sogenanntes Analhorn, das wie ein Stachel am Hinterende nach oben steht und so die Raupe gefährlich aussehen lässt. Meist begegnet man der Raupe, die gerne an Liguster oder Flieder frisst, erst wenn sie verpuppungsbereit ist, sich am Rücken langsam braun verfärbt und ruhelos umherzulaufen beginnt, um sich an einen geeigneten Ort in der Erde zu verpuppen. Der Ligusterschwärmer ist in Europa weit verbreitet und fehlt eigentlich nur im Norden Skandinaviens sowie in Irland und Schottland. Er fliegt bei uns in einer Generation im Juni und Juli. Gelegentlich, besonders im Süden, werden auch zwei Generationen von April bis Mai und im August gebildet. Obwohl die Häufigkeit des Ligusterschwärmers deutlich rückläufig ist gilt er in Deutschland noch nicht als gefährdet.

 

Text und Bilder: W. Sage