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Im Reich des Bibers (23.03.2019)

Biber-Exkursion mit Felix von Ow in der Haiminger Au

Bei frühlingshaftem Sonnenwetter kamen 40 Teilnehmer zur Biber-Exkursion am 23. März 2019. Darunter auch viele Kinder. Nach einer Einführung in die Biologie des Bibers ging es auf einer Rundwanderung durch den abenteuerlichen Teil des Auwaldes von Felix von Ow. Dieser wusste viel zu erzählen über die Ansprüche, die der Biber hat, die Probleme, die er machen kann und die Lösungsmöglichkeiten dieser Probleme. Den Biber selbst haben wir natürlich nicht angetroffen, aber seine Spuren waren allgegenwärtig. So fanden wir an- und abgenagte Bäume. Eine riesige Eiche, die der Biber angenagt hatte, hat dann der Sturm umgeworfen. Sehr zur Freude der Kinder und etlicher Erwachsener, die den Stamm bekletterten. In den Bereichen, die Felix von Ow dem Biber und dem Naturschutz überlässt, bleiben die umgestürzten Bäume liegen. Unser Hörbaum auf dem Symposium „So oder So“ stammte auch aus diesem Wald, den dazugehörigen Teil konnten wir auch besichtigen. Die Bäume, die Herr von Ow der Natur überlässt, bekommen eine Nummer. Bäume, die er für wirtschaftliche Zwecke zieht (Zukunftsbäume), bekommen ein weißes Band. Die Haiminger Au hat einige Besonderheiten zu bieten. Sie hat nur einen sehr geringen Anteil an Fichten, dafür einen erstaunlich hohen Anteil an Flatterulmen. Diese Baumart ist zum Baum des Jahres 2019 gekürt worden. Sie wächst typischer Weise im Auwald und verträgt Überflutungen bis zu 100 Tagen. Besonderes Kennzeichen ist das Ausbilden von Brettwurzeln, was eine Seltenheit bei einheimischen Baumarten ist. In der Haiminger Au wird sie wohl zukünftig die wegsterbende Esche ersetzen. Auch die Mandelblättrige Wolfsmilch ist eher selten und wächst fast nur im Auwald. Auch die besonders geschützte Gerandete Jagdspinne (Rote Liste 3) findet hier ihren idealen Lebensraum und huschte in der Nähe der Gewässer immer wieder schnell ins sichere Unterholz. Das viele stehende und liegende Totholz war sehr beeindruckend, und der Anblick der letzten Schneeglöckchen und Märzenbecher (Frühlingsknotenblume), sowie die Blausterne und Leberblümchen zwischen Buschwindröschen und Gelbem Windröschen zusammen mit dem wunderbarem Wetter verkündete: Der Frühling ist da!