Trinkwasser im Altöttinger Forst (4.8.2019)
Seit 1968 bis über das Ende der Hoechster Zeit (1996) hinaus wurden in Gendorf gewaltige Mengen an PFOA (Perfluoroktansäure) ohne Rückhaltung in die Luft und das Abwasser emittiert. Die Mengen in die Luft wurden im Bereich des Altöttinger Forstes vor allem von den Blättern und Nadeln der Waldbäume „gekämmt“ und mit dem Regen in den Boden und immer weiter bis ins Grundwasser verfrachtet; dadurch wurden alle „Waldbrunnen“ mit PFOA belastet. Erste Grenzwertüberschreitun-gen im Trinkwasser der Alzgerner Brunnen wurden mit einer Aktivkohlefilteranlage seit 2009 gerei-nigt. Auch die PFOA-Gehalte der anderen Forst-Brunnen stiegen bis zu Grenzwertüberschreitungen, sodass diese Brunnen abgeschaltet und durch „Freiland“-Brunnen mit deutlich höheren Nitratwerten ersetzt werden mussten
Am 4. 8. trafen sich etwa 15 Radler am Kastler Bahnhof. Der Wassermeister der Gemeinde Kastl, Thomas Hein, der uns schon letztes Jahr die mobile PFOA-Filteranlage am Kastler Bahnhof erklärt hatte, wollte uns dieses Mal auf unserer ganzen Tour begleiten und die zwischenzeitlich durchgeführten Aktivitäten ansprechen. Leider kam er aufgrund eines Missverständnisses nicht; wir konnten aber mit vereinten Kräften – vor allem mit dem Wissen von Erwin Kellermann – einiges über die mobile Anlage am Bahnhof, die inzwischen gut funktioniert, und über weitere im Bau befindliche Anlagen lernen. Erstes Ziel war die stationäre, deutlich größere Filter-Anlage für die Burgkirchner Brunnen; hier ist in der Zwischenzeit zumindest das Fundament fertig gestellt worden.
Wir fuhren noch zu der Stelle, an der wenige Tage später auch dort der Baubeginn für das Fundament der Alt-Neuöttinger Filteranlage stattfinden sollte, was dann auch geschah.
An den verschiedenen Probebohrungen wären weitere Informationen sicherlich prima gewesen, aber …. Wir werden diese Brunnen-Radtour 2020 sicherlich wiederholen, mit dem Expertenwissen des kastler Wassermeisters Thomas Hein.