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Vogelstimmen-Wanderung (11.5.2019)

Da wir dieses Jahr unseren GEO-Tag in der Klosterau machen (28. Und 29. Juni), haben wir die diesjährige Vogelstimmenwanderung auch in dieses Gebiet gelegt und alle Vogelarten, die wir entdeckt haben, für die Artenliste notiert. 20 Personen, darunter zwei ornithologisch interessierte Kinder, trafen pünktlich an der Poststraße ein. Von dort sind wir gemeinsam zum Steinernen Kreuz gefahren und begannen dort die eigentliche Wanderung. Das Wetter hätte schlimmer sein können. So hat es zwar immer wieder leicht geregnet, aber geschützt im Wald hat uns das gar nichts ausgemacht. Die Vögel waren natürlich etwas ruhiger und zurückhaltender. Unterwegs haben wir immer wieder angehalten und gelauscht, welchen Vogel wir denn wohl hören würden. Ingo Gürtler hat uns auf die Singmuster hingewiesen anhand man die Vögel identifiziert.

Der Wald ist geprägt von vielen Buchen, sodass die vielen Buchfinken nicht verwunderten. Aber auch für den Schwarzspecht (RL V) ist das ein ideales Gebiet, weil er dort im oberen Bereich seine tiefen Höhlen bauen kann und einigermaßen geschützt seine Jungtiere aufziehen kann. Damit schafft er zugleich jede Menge Wohnungen für andere Nachbewohner, denn er baut jedes Jahr wieder neu. Wir haben mehrere Schwarzspechte rufen hören und auch einen im Flug gesehen. Wir gingen runter bis zur Alz, wo der Verbund mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Forst einen naturnahen Umbau realisiert haben. Die Maßnahmen sind sehr gut geeignet, die Artenvielfalt im Naturschutzgebiet zu erhöhen. Erste Erfolge konnten wir sehen. Zwei Eisvögel (RL 3, streng geschützt) verließen eilig ihre Sitzwarte auf einem Totholzbaum an der Alz. Ihren Brutbereich haben sie im neugeschaffenen Kieshang am Ufer. Aber auch ein Flussuferläufer (RL 1) zeigte sich kurz.

Das Gebiet ist aber auch historisch sehr interessant. Ingo Gürtler wusste nicht nur Erstaunliches über die Vogelfauna zu berichten – er wusste auch vieles über die früheren Nutzungen. So hatten die Römer dort den Laubergraben angelegt, mit dem sie eine Wasserversorgung aufbauen wollten. Die Fertigstellung haben die Allemannen verhindert, den Graben kann man aber immer noch bestaunen. So verging der Waldspaziergang unterhaltsam und in Windeseile. Am Ende standen 19 Vogelarten, Eichhörnchen, Seefrosch. Blindschleiche, Wildschwein, Reh und Hase auf unserer Liste.

Wir bedanken uns bei Ingo Gürtler für diese wundervolle Wanderung!