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Von der Fichtenmonokultur zum Mischwald (18. September 2021)

1990 fegte in der Nacht vom 28.2. auf den 1.3. der Orkan Wiebke mit Windgeschwindigkeiten von 130 bis 200 km/h über West- und Mitteleuropa und hinterließ unter anderem erheblich Schäden in der Forstwirtschaft. Insbesondere Fichten, Douglasien und Buchen wurden wie Streichhölzer umgeknickt. Danach war klar, dass der Wald klimafester gemacht werden muss. Aber was ist bisher in der Richtung passiert.

In seinem Auwald gab Dipl. Forstwirt Felix von Ow den 22 Teilnehmern Einblicke in seine Maßnahmen, hin zu einem klimatoleranten Wald.

Der Orkan Wiebke und eine Reihe anderer Stürme, aber auch der Borkenkäfer habe auf dem ca. 50 ha großen Waldstück bei Haiming ihre Spuren hinterlassen.

Bei der „Wiederaufforstung“ setzt Felix von Ow auf die Kraft der Natur durch Selbstaussaat. Dabei ist es ihm wichtig, dass an Stelle von Fichtenmonokulturen Mischwaldbestände entstehen. Wir wissen heute noch nicht, ob sich die von den Landwirtschaftsämtern heute empfohlenen Baumarten auch in Zukunft bewähren werden. Erwähnt seien hier aus der Vergangenheit das Eschentriebsterben, der Borkenkäfer oder die Miniermotte bei der Kastanie. Waldwirtschaft hat eine Perspektive von 60 – 80 Jahren oder drei Generationen.

Besonders gut zu sehen waren Flächen mit Naturverjüngung, z.B. mit Tanne. Felix von Ow berichtete, dass sich der Verbiss durch Rehe in Bereichen in denen hinreichend Jungpflanzen stehen, in einem tolerierbaren Masse hält.

Im Wald bei Haid waren einige Bäume markiert, die Felix von Ow als Biotopbäume nicht fällen will. Sie sollen Vögeln und Insekten Lebensraum bieten. Diese Art des Schutzes der Biodiversität wird durch eine kleine Entschädigung für den Besitzer abgegolten.

Wir bedanken uns bei Felix von Ow für eine interessante Exkursion und bei den Teilnehmern für eine lebhafte Diskussion.