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Lösungsvorschlag zur Milchpreiskrise

Andreas Remmelberger, Bio-Bauer aus Reit/Burgkirchen schlägt eine produktionsbezogene Kennzeichnung der Milch vor, um mit einer klassischen Fütterung der Kühe mit Gras, Klee und Kräutern ("auf und von der Wiese") einmal eine

* gesündere, Omega-3-haltigere Milch und damit auch eine

* Mengenreduzierung der Milch und damit einen auskömmlichen Milchpreis zu erreichen.

 

Lösung der Milchkrise durch Omega-3-Milch

Über viele Jahrtausende haben die Bauern ihre Milchkühe nur mit Gras, Klee und Kräuter gefüttert. An diese Futtermittel ist der Verdauungstrakt der Wiederkäuer optimal angepasst.
Die Kuh ist das wunderbare Lebewesen, das aus für den Menschen nicht verzehrbaren Pflanzen,
hochwertige Lebensmittel produzieren kann.
Seit wenigen Jahrzehnten steigt nun der Einsatz von Mais und Kraftfutter und damit einhergehend die Milchmenge pro Kuh. Im Grunde füttern moderne Bauern die Kühe immer mehr wie Schweine und nicht wie Wiederkäuer. Die Fütterung beeinflusst auch die Inhaltsstoffe der Milch. Tatsächlich belegen mittlerweile viele Studien, dass Kühe, die nur Gras, Klee und Kräuter fressen, eine andere Milch geben als die, deren Futter zu großen Teilen aus Mais und Kraftfutter besteht. Vor allem die Fettsäurenverteilung ist verändert.

So führt Grünfutter zu einem höheren Anteil an gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren, während schon geringe Mais- und Kraftfutteranteile die Gehalte deutlich senken. Mit einer Fütterung von Gras, Klee und Kräutern können Omega-3-Fettsäuren in der Größenordnung von 1,5 g pro 100 g Milchfett erreicht werden - das ist doppelt bis dreimal so viel wie üblicherweise in konventioneller Milch steckt. (siehe Anhang)

Wir Milchbauern benötigen von der Politik keine neuen staatlichen Marktregulierungen und vor allem keine finanziellen Almosen in Form von Liquiditätshilfen, Bürgschaften oder Steuergeschenke.

Wir Milchbauern benötigen dringend eine staatlich festgelegte  „Produktionsbezogene Kennzeichnung“ für Milch und Milcherzeugnisse, die ausschließlich mit artgerechten Futtermitteln vom eigene Hof erzeugt werden. Durch eine produktionsbezogene Kennzeichnung wie bei den Eiern könnten die Verbraucher dann selbst entscheiden, wie die Milch produziert wird, die bei ihnen auf den Tisch kommt.

Für eine Milch, die nachweislich Kinder besser vor Allergien und Asthma schützt, wären sicher 10 – 20 % der Verbraucher bereit, einen höheren Preis zu bezahlen. Allein durch die um 30 – 40 % niedrige Milchmenge bei Grünlandmilch ohne Kraftfutter könnte so die Milcherzeugung insgesamt um ca. 6 % gesenkt werden.     (Reit, 30.05.2016)

Andreas Remmelberger
Reit 17
84508 Burgkirchen
Tel.: 08679-6474