Burgkirchner Umgehung
Die letzten Monate sind um dieses Thema sehr ruhig gewesen, auch vom Kommunalwahlkampf wurde das Thema ausgespart.
Nur Landrat Erwin Schneider hat auf Veranstaltungen u.a. in Burgkirchen und Pleiskirchen gesagt, aus seiner Sicht seien die Umfahrungen Burghausen und Burgkirchen sehr sinnvoll und wichtig.
Nicht nur, um damit Anwohner an den Ortsdurchfahrten vom Verkehr zu entlasten, sondern auch, weil beide Umfahrungen wichtige Nord - Süd- Verbindungen seien.
Die aktuelle Planung der Umfahrung Burgkirchen, die sich kaum von der "nachrichtlich dargestellten" Trasse (quasi der Bleistiftstrich von 2002) unterscheidet, weist allerdings eine Linienführung auf, die alles andere, als einer wichtigen Nord - Süd- Verbindung würdig ist.
Außerdem hat man im Zuge der Planung erkannt, dass der Auwald doch als schutzwürdiger einzustufen ist, als bisher angenommen. Daher will man den Auwaldflächenverlust begrenzen, indem man - nicht wie die bisherige Idee - parallel neben der St2356 eine Rampe aufschüttet - sondern für die Rampe die Fläche der bestehenden St2356 nutzt. Die verschlechtert natürlich die Linienführung noch mehr und bringt v.a. enorme Nachteile für die Nutzer der St2356. Diese müssten dann auf ihrem Weg einen völlig unnötigen Höhenunterschied überwinden - erst hoch und dann wieder runter. Daher vermuten wir, dass nun die Regierung den Planern gesagt hat - so nicht - lasst euch was Besseres einfallen!
Die Zeit arbeitet jedenfalls für uns, denn durch den stetig steigenden Ölpreis muss der Verkehr abnehmen, und die aktuelle Nahrungsmitteldiskussion sollte zu einem Umdenken führen, dass landwirtschaftliche Flächen eben sehr wertvoll sind, und der hemmungslose Flächenverbrauch nicht so weiterbetrieben werden darf.
Die Planungen zur Umfahrung Burgkirchen beruhen auf einem Raumordnungsverfahren aus den Jahren 1988, das damals eine Ostumfahrung festgelegt hat, d.h. eine Ortsumgehung Burgkirchens durch Thalhausen. Eine Realisierung der Planung des Landkreises Altötting, einer Umfahrung durch Thalhausen, wäre ein schwerer, nicht ausgleichbarer Eingriff in den landschaftlich und ökologisch wertvollen Lohnergraben, einer Gieß mit bedeutsamen Amphibienvorkommen. Die ablehnende BN Position wurde anlässlich des Burgkirchner Bauernherbstes im September 2008 in Thalhausen dargestellt. Am 10.1.08 fand auf Einladung des BN ein Treffen statt zwischen den die spezielle artenschutzrechtliche Prüfung durchführenden Planern, Bürgern von Thalhausen, dem LBV und dem BN.