Fischesterben im LK AÖ und Umgebung
Fischsterben im LK AÖ und Umgebung
(hier einige größere Ereignisse, bitte ergänzen):
09. 3. 1983: Chemiewerk Hoechst verschmutzt die Alz mit ca. 200 kg Fettamin, ca. 2 t
Fischkadaver werden gesammelt, viel mehr Fische sind getötet worden.
06. 3. 2012: Chemiepark Gendorf (Fa. Clariant) verschmutzt die Alz wieder mit Fettamin, ca. 6.5 t
Fischkadaver werden gesammelt, viel mehr Fische sind getötet worden.
26. 6. 2015: Biogas-Katastrophe Kollbach, Arnstorf: Viele 100 m3 Gülle vernichten die Fauna im
Kollbach; ca. 10 t Fische werden gesammelt, viel mehr wurden getötet. Von 100 Biogasan-
lagen im LK Rottal-Inn sind schon 50 in Gewässerunfälle verwickelt gewesen! Versagen
Politik!
22. 7. 2016: Fischzucht Buchmühle, Tüssling (Walter Höllerich): Ein Starkregenereignis schwemmt
Regenwasser von den umliegenden Feldern ein, ca. 7 t Fische (vor allem große
Regenbogenforellen, Huchen) werden vernichtet. Was genau Ursache war, ist ungeklärt.
März 2012: Alz-Katastrophe
Bei dem Brand in einem Produktionsgebäude der Fa. Clariant, Werk Gendorf, am 6. 3. 2012 gegen 19 Uhr, der schnell gelöscht werden konnte, ist eine für die Alzwasserfauna tödliche Menge eines Fettamins (Genamin LA 302 D, ein "Dodecyldimethylamin" bitte anklicken) emittiert worden. Am Morgen des 7. 3. wurde das Werk Gendorf diesbezüglich alarmiert, der Megaunfall war bis dahin nicht entdeckt worden.
Am 7. 3. bittet die Kreisgruppe des BN um ein Gespräch, das angenommen wird, Zeitpunkt dann, wenn sichere Informationen vorliegen.
Am 13. 3. (1 Woche nach dem Megaunfall) übergibt die Kreisgruppe zusammen mit Vertretern des LBV, der Agenda-Gruppe Burgkirchen, von Bündnis 90/Die Grünen eine Presseerklärung (bitte anklicken) am Werkstor Gendorf; Infraserv, der Betreiber der Infrastruktur des Werkes lädt uns ein zu einem ersten Informationsgespräch.
Hiernoch der Versuch, die vielfältigen, teils widersprüchlichen Informationen zu der Alzkatastrophe zusammenzufassen (Stand: 8. 8.; bitte anklicken). Die Informationspolitik der Infraserv ist katastrophal, wichtige Informationen kommen über die örtliche Presse!). Über Fragen an das Werk Gendorf, Landratsamt, Wasserwirtschaftsamt ... wollen wir darin genannte Unsicherheiten ausmerzen, Fragen beanworten und fehlerhafte Aussagen richtig stellen.
Folgende Maßnahme der Infraserv verringert sicherlich die Gefahr, dass sich ein solcher Unfall noch einmal wiederholt: Es wurde eine Abwasserverzögerungsleitung gebaut, die bewirkt, dass das Abwasser verzögert an dem letzten Absperrventil ankommt, sodass Messergebnisse über die Abwasserzusammensetzung noch rechtzeitig ein Schließen des Ventils ermöglichen.
Kommentare, Verbesserungsvorschläge etc. bitte an Dr. Ernst-Josef Spindler schicken.