EU-Wasserrahmenrichtlinie:
Seit 2015 sollen alle Gewässer in der EU in einem guten ökologischen Zustand sein. Die Realität sieht für Deutschland ganz anders aus:
Ende 2015 erfüllten 82% der Gewässer (ca. 9900 Oberflächengewässer wie Flüsse und Seen) die Vorgaben nicht! Deshalb sind auch die Küsten von Nord- und Ostsee beinahe flächendeckend Nitrat-Problemzonen.
Ende 2015 erfüllten 36% der Grundwasserkörper die Vorgaben nicht!
Hauptgrund sind in beiden Fällen Nährstoffe auf Phosphat- und vor allem auf Stickstoffbasis, die durch Düngemittel oder Abwässer in den Wasserkreislauf gelangen; Problemschwerpunkte sind die Viehhaltungszentren (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Teile Ostdeutschlands).
Gut begründete Fristverlängerungen bis 2021 bzw. 2027 sind möglich, ansonsten drohen Vertragsverletzungsverfahren. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen empfiehlt die Umsetzung einer nationalen Stickstoffstrategie.